Old

Endlich Urlaub! Guy (Gael García Bernal) und Prisca (Vicky Krieps) checken mit den Kindern Trent (Nolan River) und Maddox (Alexa Swinton) ins Hotel ein. Was die Kinder nur ahnen: Guy und Prisca werden sich nach dem Urlaub wohl trennen – und Prisca leidet an einer nicht benannten Krankheit.
Am nächsten Morgen bietet ihnen der Hotelmanager einen besonderen Trip an: Die Familie kann einen Tag an einem geheimen, abgelegenen Strand verbringen.
Dort sind sie nicht alleine. Eine weitere Familie und ein weiteres Paar sind mit dabei. Aber irgendwas stimmt dort nicht. Im Wasser entdeckt Trent eine Frauenleiche. Am Strand sitzt ihr Freund, der angeblich mit dem Tod der Frau nichts zu tun habe. Nur wenig später ist die Tote schon ein Skelett – und noch etwas ist mindestens merkwürdig: Die Kinder werden in rasender Geschwindigkeit älter. Plötzlich sind Trent und Maddox schon Jugendliche.
Bald ist klar: 30 Minuten am Strand sind ein menschliches Lebensjahr. Und: Sie kommen vom Strand nicht mehr weg. Es führt kein Weg zurück. Ist das das Todesurteil für die Urlauber?

„Old“ heißt der extrem spannende Thriller von M. Night Shyamalan. Der wurde 2000 mit „The sixth Sense“ bekannt – ein Kracher, den er danach so nie wieder hinbekommen hat. Mit „Old“ ist ihm das aber endlich mal wieder gelungen. Denn dieses Werk fesselt, es fasziniert, es verstört.
Die Leute auf dieser Insel altern in rasender Geschwindigkeit. Prisca hat einen Tumor, der innerhalb von Minuten wächst und wächst, Wunden heilen in extremer Geschwindigkeit. Trent, der schnell zum Jugendlichen wird, zeugt mit der Tochter der anderen Familie aus Versehen ein Kind (eigentlich ist er ja sechs Jahre alt und weiß gar nicht, wie ihm da geschieht), die Schwangerschaft dauert keine halbe Stunde, und innerhalb von Sekunden stirbt das Baby wegen Unterernährung. Versteckte Krankheiten brechen aus, und die Verzweiflung ist groß – weil völlig unklar ist, wie das alles enden soll.
All das spielt auf einer kleinen Halbinsel, umrahmt von Felsen. Er erwähnen ist die interessante Kameraarbeit von Mike Gioulakis, der durch mitunter lange Einstellungen, Schwenks und Perspektiven, die Geheimnisse bewahren, eine aufgeladene Atmosphäre schafft.
Natürlich hat „Old“ auch eine Auflösung zu bieten – die wiederum ein spannender Diskussionsansatz sein könnte.

-> Trailer auf Youtube

Old
USA 2021, Regie: M. Night Shyamalan
Universal, 109 Minuten, ab 16
10/10


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