The United States vs. Billie Holiday

Der Song „Strange Fruit“ von Billie Holiday basiert auf einem Gedicht eines jüdischen Lehrers, er prangert Rassismus und Lynchjustiz an Schwarzen in den USA an.
Die Menschen lieben das Lied. Endlich hat Sängerin Billie Holiday (Andra Day), die auch Lady Day genannt wird, Erfolg beim Publikum. Aber bei Veranstaltern und Besitzern von Konzerträumen kommt das Lied natürlich nicht gut an. Aber Billie will auf das Lied bei den Auftritten nicht verzichten.
Das sorgt für Aufmerksamkeit, auch bei den Behörden, die sie nun offenbar auf dem Kieker haben. Bekannt ist, dass sie drogensüchtig ist. Beim FBI ermittelt ausgerechnet ihr Liebhaber Jimmy Fletcher (Trevante Rhodes). Und tatsächlich steht eines Tages bei einer delikaten Situation die Polizei vor der Tür.

Lee Daniels erzählt in seinem Film „The United States vs. Billie Holiday“ von der Drogen-Kriminalisierung in den USA der 1940er-Jahre – vermischt mit dem Rassenhass, den die schwarze Jazzsängerin auf sich zog. Ihre Weigerung, den bestimmten Song nicht zu singen, führte dazu, dass sich die Behörden auf sie stürzten.
Andra Day bekam für ihre Rolle den Golden Globe und eine Oscar-Nominierung. Tatsächlich füllt sie ihre Rolle recht gut aus.
Zudem gibt es, was natürlich in einem Biopic über eine Jazzsängerin nicht verwunderlich ist, viel Musik. Mitunter gibt es zwischendurch ganze Musikeinlagen, was aber leider etwas ermüdend wirkt.
Auch wenn das Thema an sich wichtig ist, Spannung und Emotion will sich irgendwie nicht einstellen. Der Film ist recht zäh, die wenigen emotionalen Momente reichen nicht aus, um die Stimmung zu drehen.

-> Trailer auf Youtube

The United States vs. Billie Holiday
USA 2020, Regie: Lee Daniels
Wild Bunch, 130 Minuten, ab 16
4/10


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