Michael Meisheit: Wir sehen dich sterben

Schock für Nina Kreutzer. Sie entdeckt eine Reihe von Videostreams, in denen man sieht, was andere Menschen sehen. Wie kann das sein? Und wer sind diese Menschen? Als aber ein Mann beim Wandern in den Bergen von einem anderen Mann den Abgang runtergeschubst wird, ist Nina live dabei, wie ein Menschen stirbt.
Und das ist nur der Anfang.
Was ist da los? Und was sieht Nina da eigentlich?
Schnell ist klar: Es handelt sich um Test-Streams von MyView. Das ist eine absolute Revolution im Technikmarkt und soll am nächsten Tag in Berlin der Welt vorgestellt werden. Durch einen Chip im Sehnerv kann das Blickfeld eines Menschen live mit beobachtet werden.
Allerdings scheint es jemand auf die Menschen in den Streams abgesehen zu haben. Denn es geschieht ein weiterer Mord. Und bei der ermittelnden Polizei muss man davon ausgehen, dass ein Maulwurf in den eigenen Reihen ist, denn die Ermittlungen scheinen sabotiert zu werden.

„Wir sehen dich sterben“ heißt der Thriller-Roman von Michael Meisheit. Der von der „Lindenstraße“ bekannte Drehbuchautor hat sich eine sehr spannende Geschichte ausgedacht, die im Laufe der Zeit für echte Schockmomente sorgt.
Die Technologie, um die es hier geht, gibt es vielleicht sogar schon – zumindest ist das Szenario nicht weit hergeholt. Der Autor gibt dem Leser auch kaum Zeit, am Anfang gemächlich reinzukommen. Es beginnt gleich mit dem ersten Knaller.
Spannend ist zudem, dass dem Leser recht schnell auch der Blickwinkel des Auftragsmörders gezeigt wird. Wenn sich Täter und Opfer nähern oder Täter und Verfolger, dann fiebert man ordentlich mit.
Michael Meisheit schafft es durch seine gute bildhafte Sprache, mit der man sich das Geschehen sehr gut vorstellen kann, Kino im Kopf zu entwickeln. Und mehr und mehr gelingt es nicht mehr, das Buch so ohne Weiteres wegzulegen.

Michael Meisheit: Wir sehen dich sterben
Heyne, 447 Seiten
8/10


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