Chez Krömer: Torsten Sträter

DI 23.03.2021 | 22.35 Uhr | rbb

Es begann mit einer harmlosen Plauderei, fast schon Smalltalk. Vom Leben auf der Bühne.
Aber irgendwann hielt Kurt Krömer inne, und dann sagte er seinem Gast Torsten Sträter, warum er ihn wirklich eingeladen hat. Und die Sendung nahm eine völlig unerwartete Wendung.

Am Dienstagabend lief im rbb die erste Folge der vierten Staffel von „Chez Krömer“. Und wusste Kurt Krömer immer mal wieder zu überraschen, so ist ihm das in dieser Sendung wieder gelungen.
Denn Krömer wollte mit Torsten Sträter über Depressionen sprechen. Über seine Depression. Und mit Sträter, weil auch er an Depressionen gelitten hat und darüber offen spricht.

Man hat es Torsten Sträter auch deutlich angesehen, dass ihn die Wendung dieses Gespräches sehr nahe gegangen ist, und auch, dass es ihn gefreut hat, dass sich Krömer ihm gegenüber so geöffnet hat.
Krömer erzählte, dass er im vergangenen Herbst acht Wochen in einer Klinik gewesen sei, weil bei ihm nichts mehr gegangen sei. Beim Einkaufen sei er gelähmt gewesen, weil er nicht mehr wusste habe, wie das gehe. Eine Depression sei wie ein Kribbeln im Bauch, aber kein leichtes wie bei der Liebe, sondern ein Böses.
Sträter erzählte wiederum, wie er einst damit klar kam, auch von seinen Gedanken, dem Ganzen ein Ende zu setzen – dazu kam es nicht.

Es war ein Gespräch, das für Gänsehaut und Rührung sorgte. Ein ehrliches und offenes Gespräch, das für viele Betroffene sicherlich das gute Gefühl auslöst: Du bist nicht allein. Jetzt seien sie schon zu zweit, sagte Sträter, und er sagte auch, dass sich alle Umstände gelohnt hätten, die Reise zur Aufzeichnung anzutreten.
Eine ganz starke halbe Stunde.

-> Die Sendung in der ARD-Mediathek (bis 22. März 2022)


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