Das perfekte Geheimnis

Handys auf den Tisch! Einen Abend lang müssen alle Nachrichten vorgelesen, ankommende Bilder gezeigt und Anrufe auf Lautsprecher gestellt werden. Absolute Offenheit.
Ein Pärchenabend. Diesmal treffen sich alle bei Eva (Jessica Schwarz) und Rocco (Wotan Wilke Möhring), und das auch noch am Abend einer Mondfinsternis. Leo (Elyas M’Barek) kommt mit seiner Frau Carlotta (Karoline Herfurth), Simon (Frederick Lau) mit seiner neuen Freundin Bianca (Jella Haase), und nur Pepe (Florian David Fitz) kommt allein, weil seine neue Freundin, die noch keiner zu Gesicht bekommen hat, kränkelt.
Eva macht den Vorschlag, das Handyspiel zu beginnen. Die Männer sind unsicher, denn natürlich sind ja auf ihren Smartphonen eventuell Dinge, die keiner sehen soll. Und tatsächlich drängt Leo Pepe, doch schnell noch die Handys zu tauschen.

„Das perfekte Geheimnis“ ist ein Ensemblefilm, der faszinierend gut funktioniert. Das Interessante an der Geschichte ist, dass die drei Jahre alte Komödie „Perfect Strangers“ schon in elf Ländern verfilmt worden ist. Bei Netflix kann man sich die französische Variante „Nichts zu verbergen“ ansehen.
Regisseur Bora Dagtekin hat sich eine tolle Schauspielschar zusammengesucht. Die Zusammensetzung funktioniert hervorragend, oft wirken die Szenen, als seien wir tatsächlich zufällig dabei. Die Dialoge sind locker und nicht gestelzt, alle spielen hervorragend, wenn sie plaudern, Witze machen, über Witze lachen, verunsichert sind oder einfach nur blöd.
Ohne zu viel zu verraten: Natürlich eskaliert das Ganze, und das ist mal lustig, mal geradezu erschütternd und immer packend. So wird auch das Publikum durch ein Wechselbad der Gefühle geschickt.
„Das perfekte Geheimnis“ gehört definitiv zu den Topfilmen dieses Jahres.

-> Trailer auf Youtube

Das perfekte Geheimnis
D 2019, Regie: Bora Dagtekin
Constantinfilm, 111 Minuten, ab 12
9/10


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