Greatest Showman

P.T. Barnum (Hugh Jackman) hat schon bessere Zeiten erlebt. Und schon wieder verliert er seinen Job, die Firma, in der er arbeitet, ist pleite. Seiner Frau Charity (Michelle Williams) verspricht er aber, dass er etwas Neues auf die Beine stellen würde. Tatsächlich hat er auch schon eine Idee: Er ruft „Barnum’s American Museum of Curiosity“ ins Leben. Dabei handelt es sich um eine Schau mit Wachsfiguren und ausgestopften Tieren. Das Museum floppt, und seine Töchter wissen warum: Es ist ein totes Museum, da müsse Leben rein!
Sie treffen den Nagel auf den Kopf, und P.T. kümmert sich. Er sucht nach außergewöhnlichen, einzigartigen Menschen, die in seinem Museum auftreten könnten und so für eine außergewöhnliche Show sorgen. Er findet einen Kleinwüchsigen, eine Frau mit Bart, einen Mann mit Wolfsbehaarung und viele andere Menschen, die anders sind.
Es entsteht eine Revue-Show mit Akrobatik und Musik – mit Erfolg, aber nicht ohne Neider und Gegendemos. Als Barnums Assistent Phillip Carlyle (Zac Efron) verkündet, dass sie bei der Königin auftreten dürfen, scheint der Durchbruch gelungen.
Aber P.T. Barnum will mehr – ohne Rücksicht auf Verluste.

P.T. Barnum gab es wirklich, und von seinem Leben ist dieses Filmmusical von Michael Gracey inspiriert. „Greatest Showman“ kann mit stimmigen, mitreißenden Songs begeistern. Der Text ist im Original belassen worden und auf Deutsch untertitelt. Dass die Songs irgendwie nicht zum Hintergrund des 19. Jahrhunderts passen wollen – nun ja, geschenkt, ist eben ein heutiger Film und in gewisser Hinsicht ja auch eine Art Märchen.
So ist es auch spannend zu beobachten, was vor mehr als 150 Jahren noch alles möglich war. Heute stehe eine solche Kuriositätenshow sicherlich unter einem anderen Stern. Andererseits erzählt die Geschichte aber auch davon, wie sich diese Menschen im Rampenlicht wohl fühlen, wie sie endlich zeigen können, was sie drauf haben und dass sie mehr sind als ihre außgergewöhnliche Hülle.
Schauspielerisch ist der Film auf hohem Niveau, die Musicaleinlagen machen Spaß. Wenn man die Hintergründe ein wenig außer Acht lässt, ist „Greatest Showman“ gute Unterhaltung – wenn er auch an Musicals wie „La la Land“ nicht heranreicht.

Greatest Showman
USA 2017, Regie: Michael Gracey
Fox, 105 Minuten, ab 6
8/10


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