Club der roten Bänder: Das Vermächtnis

MO 11.12.2017 | 21.10 Uhr | VOX

Als im Herbst 2015 die 1. Folge vom „Club der roten Bänder“ bei VOX lief, da zog mich diese Serie sofort in den Bann.
Am Montag lief nun die 30. und letzte Folge, und es war vermutlich eines der emotionalsten Serienfinale der deutschen Fernsehgeschichte. Was aber auch daran liegt, dass diese ganze Serie voller Gefühle, voller Emotionen war.

Der Club der roten Bänder ist eine Gruppe Jugendlicher, die sich im Krankenhaus kennenlernen. Die sind krebskrank, Komapatienten, einer ist herzkrank, die andere leidet an Bulimie, einer hat sich beide Beine gebrochen. Sie finden sich, sie leiden, sie lieben, sie sind füreinander da. Eine Serie, um die Freundschaft, um Krankheiten, um die Stärke der Menschen, um die Schwäche und auch um den Tod.

Sicherlich ist oft dick aufgetragen worden, aber die Geschichte driftete nie ins Kitschige ab. Im Gegenteil: Knallhart wurde gezeigt, welche Realitäten es in Kliniken geben kann. Wie hart es ist, zu leiden. Wie hart der Kampf um das Leben ist. Und wie schnell es gehen kann, diesen Kampf eventuell zu verlieren.

Man kann VOX und das Team nur dazu beglückwünschen, dass sie entschieden, nach der 3. Staffel Schluss zu machen. Gerne werden Serien ausgelutscht, bis sie irgendwann aus Quotengründen eingestellt werden. Nicht der Club.
Am Ende stirbt der Anführer des Clubs, und auch das wird ergreifend zelebriert, in dem er allen seinen Freunden noch ein Vermächtnis mitgibt. Ohne Tränen läuft da gar nichts. Dass der Krebs zum Finale doch noch gewinnt – das ist konsequent und passt zu dieser Serie. Dass Krebspatient Leo bis zum Schluss gar nicht so krank aussieht, wie er eigentlich ist, das sei den Machern verziehen.
Am Ende bleibt, dass eine großartige Serie zu Ende gegangen ist – und dass man an sie noch lange gern zurückdenken wird.


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