SO 26.02.2017 | 20.15 Uhr | Das Erste
Es war 1998, als der damalige SFB einen „Tatort“ produzierte, der so mies war, dass er nicht auf dem Sonntagabend-Sendeplatz gesendet wurde. 2017 zeigte Das Erste wieder einen grandios schlechten „Tatort“, aber diesmal hieß es wohl: Augen zu und durch.
Dabei ist es natürlich weiterhin toll, dass die ARD öfter mal mit ihrem quotenträchtigen Format experimentiert. In diesem Fall spielten Laien ganz ohne Drehbuch. Das hätte spannend sein können, wirkte aber wie Laien, die ohne Drehbuch spielen.
„Babbeldasch“ spielt in einem Volkstheater. Dort passiert ein Mord, und weil Kommissarin Odenthal sowieso gerade da war, übernimmt sie den Fall.
Leider war das alles null spannend. Ewige Dialoge, teilweise stocksteif gesprochen, dröge inszeniert. Dieser Film wollte und wollte einfach nicht enden. Nun ist es natürlich nett, dass Laien eine Chance gegeben wird – es macht aber noch längst keinen guten Film aus. Und Laien kennt man ja inzwischen aus den Nachmittagsprogrammen der Privaten.
Regisseur Axel Ranisch hat es jedenfalls versäumt, seinem Krimi Pepp zu geben, und deshalb ist dieses Experiment grandios gescheitert. 1998 wäre das jedenfalls nicht am Sonntag um 20.15 Uhr gesendet worden.
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