Tatort: Ein Hauch von Hollywood

MO 13.07.1998, 23.00 Uhr, ARD

Es war schon im Vorfeld der Ausstrahlung ein kleines Skandälchen. Die ARD hat eine Folge der „Tatort“-Reihe auf den nächtlichen Wieder-holungssendeplatz abgeschoben. Wegen mangelnder Qualität. Haben die ARD-Senderbosse gesagt. Was das bedeutet, konnte man nun sehen.

„Ein Hauch von Hollywood“ lautete der Titel dieser vom SFB hergestellten „Tatort“-Folge. Ein Hollywood-Schauspieler wird bei einer
Berlinale-Pressekonferenz von ’nem Irren bedroht.

Eines kann ich euch sagen: Die 1. Folge von „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“, an die sich sogar eingefleischte GZSZ-Fans mit Grauen erinnern, war künstlerisch wertvoll gegen diesen filmischen Schrott! Geradezu grauenhaft dilettantische Dialoge und schauspielerische Leistungen prägten dieses Machwerk. Dazu kam eine schlechte Kameraarbeit (ich hatte oft den Eindruck, der Film wurde mit einer billigen Videokamera gedreht) und Schnitte, daß man sich nur noch die Haare raufen konnte. Der Gipfel war allerdings der Versuch einer „Casablanca“-Kopie am Ende („Schau mir in die Augen, Kleines!“), worauf der Kommissar meinte, dies sei „ein Hauch von Hollywood“. Es war einfach lächerlich!

Es sollte ein Experiment sein, sagten die Macher. Aber was wollten sie denn experimentieren? Ich finde, sie sollten froh sein, daß dieser Film überhaupt gezeigt und nicht ungesendet im Archiv verschwand und gnadenlos verstaubte! Das wäre verdient gewesen!


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Kommentare

Eine Antwort zu „Tatort: Ein Hauch von Hollywood“

  1. […] war 1998, als der damalige SFB einen “Tatort” produzierte, der so mies war, dass er nicht auf dem Sonntagabend-Sendeplatz gesendet wurde. 2017 zeigte Das Erste wieder einen grandios schlechten “Tatort”, aber diesmal hieß es […]

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