Maximilian Hecker: The Rise and Fall of Maximilian Hecker

Der Musiker Maximilian Hecker ist ein echtes Phänomen. Er ist ein Star – in Asien verehrt man ihn regelrecht. Einige seiner Alben waren dort große Erfolge. In Europa dagegen laufen seine Konzerte so lala. In seinem Heimatland Deutschland besetzt er nur eine Nische, spielt in kleinen Clubs, den Durchbruch hat er nicht wirklich geschafft.

In „The Rise and Fall of Maximilian Hecker“ schreibt er über seine große Zeit in Asien. Es ist kein Roman, es ist seine wahre Geschichte, die er da erzählt. Von seinen Bemühungen und Enttäuschungen in Deutschland. Vom Hadern und Zaudern, wenn seine Stimme mal wieder nicht so wollte, wie er. Vom Erfolg in Asien, wo er gehypt worden ist, und wo die Mädels kreischen, wenn sie ihn sehen. Dass aber auch das deprimierend sein kann, weil er dennoch sehr alleine ist.

Warum es in Deutschland nicht klappen will, kann Hecker selbst natürlich nicht erklären. Sein Buch ist im Grunde eine bloße Abfolge von Geschehnissen in Heckers (Tour-)Leben. Wie ein Tagebuch. Das ist leider nicht immer spannend. Zumal das Buch auf nichts hinsteuert. Das ist natürlich bei einer Biografie nicht üblich, aber die bloße Erzählung dessen, was auf einer Tour so passiert oder nicht passiert, ist erst mal noch kein Buch wert.
Andererseits ist Heckers Buch aber auch Seelenstriptease, und es tut manchmal regelrecht weh, zu lesen, wie mies es dem Musiker teilweise ging. Auf welchem Depri-Trip er sich befand. Dass er mit seinem Ruhm (in Asien) nicht immer klar kam – beziehungsweise mit dessen Umständen.
Deshalb bietet dieses Buch zwar neue Erkenntnisse, aber es ist schon erstaunlich, dass sich dieser an sich sympathische Musiker damit auch ziemlich selbst mies macht. Aber vielleicht gelingt ihm ja auch noch der deutsche Durchbruch – es wäre ihm zu wünschen, denn seine Musik kann sich durchaus hören lassen.

Maximilian Hecker: The Rise and Fall of Maximilian Hecker
Schwarzkopf & Schwarzkopf, 251 Seiten
5/10


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