Wir sind die Angst! – Der Verlust der inneren Sicherheit

DI 13.09.2016 | 21.15 Uhr | rbb

Angst. Übermäßige Angst.
Parteien wie die AfD profitieren von der Angst. Vor dem Fremden. Vor Gewalt. Vor schlimmen Nachrichten. Vor Veränderungen.
Die Wirtschaft profitiert aber auch von der Angst. Waffenläden haben Hochkonjunktur, weil sich Menschen bewaffnen.
Und diese Angst macht Angst. Nämlich davor, dass die Leute die Nerven verlieren. Weil… tja, einfach deshalb. Weil sie sich in einer Spirale befinden.

Die rbb-Doku „Wir sind die Angst!“ zeigte das am Dienstagabend sehr eindrucksvoll.
Da ist die junge Frau, die ihre abendlichen Wege so plant, dass sie nicht in Angstzonen muss. Was immer und wo immer die auch sind. Die junge Frau hat eine Gaswaffe, und sie übt immer wieder und wieder und wieder und wieder, wie sie sie in Sekundenschnelle bedient.
Da ist der ältere Herr, der Bücher schreibt, in denen er immer vor dem schlimmsten warnt. Alles wird schlimm, ganz schlimm. Er glaubt vermutlich dran, aber damit ist er ein Brandstifter.
Da sind die Leute, die an einem Kampftraining teilnehmen, um im Fall der Fälle… ja, was eigentlich? Kämpfen?

Es ist ein verdammt kompliziertes Thema. Wir alle müssen diese Angst ernst nehmen. Man muss aber auch sagen: Diese Leute haben eine übermäßige Angst, eine die fast krankhaft erscheint. Es kann einfach nicht gesund sein, immer Angst zu haben, immer an das Schlimmste zu glauben, immer Panik zu schieben.
Das soll nicht heißen, dass wir in Watte gepackt sind. Einen gewissen Respekt, eine Umsicht – die sollten wir alle haben. Aber wir sollten aufpassen, dass uns die Angst nicht auffrisst.


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