Hail, Caesar!

Es gibt Filme, die scheint die Filmbranche vor allem für sich selbst zu machen. Um sich mal ein wenig selbst zu amüsieren, und im Idealfall schauen sich das dann noch ein paar Leute an.
Im Fall von „Hail, Caesar!“ wirkt das tatsächlich wie eine „interne“ Spielerei. Wie eine relativ wahllos aneinandergereihte Nummernrevue. Leider ist das jedoch einfach nur unfassbar uninteressant.

Hollywood in den 50ern: Eddie Mannix (Josh Brolin) arbeitet bei einem Filmstudio, muss sich dort um alle anfallenden Probleme kümmern. Da geht es um einen völlig talentfreien Schauspieler, dementsprechend um einen Regisseur am Rande eines Nervenzusammenbruchs oder um einen gekidnappten Hauptdarsteller.

„Hail, Caesar!“: Wenn man sich vorher nicht durchliest, worum es in dem Film geht, bleibt man als Zuschauer relativ ratlos zurück. Szene reiht sich an Szene, einen wirklichen Zusammenhang gibt es zunächst nicht. Wir erleben einen Streifzug durch das Filmstudio, irgendwie soll das alles lustig sein, vielleicht satirisch – oder schlicht Kunst.
Mitten aus einem Dialog heraus, gibt es immer wieder Szenen, in denen irgendeine bildhafte Kunst umgesetzt wird – mitunter minutenlang. Bis sich rausstellt, dass es eine Szene ist, die gerade im Film gedreht wird.
Der Humor wirkt klamaukig, die Kunstzwischenszene langatmig und deplatziert, die ganze Geschichte völlig wirr.
Manchmal hat man den Eindruck, dass Stars wie George Clooney, Scarlett Johansson, Channing Tatum, Tilda Swinton oder Palph Fiennes mal was Lustiges, Abgedrehtes spielen wollten – und vor allem was quasi über ihre eigene Branche.
Filmkenner oder Filmemacher finden das sicher lustig. Na ja. Warum sollen die nicht auch mal Spaß haben…

Hail, Caesar!
USA 2015, Joel und Ethan Cohen
Universal, 106 Minuten, ab 0
2/10


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Kommentare

Eine Antwort zu „Hail, Caesar!“

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