Nichts passiert

Manche Menschen und ihr Handeln kann man einfach nicht nachvollziehen.
Wie das von Thomas (Devid Striesow). Er reist mit Frau und Tochter in den Skiurlaub in die Schweizer Alpen. Mit dabei ist auch ist auch Sarah (Annina Walt), die Tochter seines Chefs.
Doch es kommt zu einem Zwischenfall. Sarah sagt, sie sei in einer Disco von einem der Dorfjungen vergewaltigt worden. Sie vertraut sich Thomas an, und Thomas versucht ihr zu helfen. Gleichzeitig verstrickt er sich durch diese Geschichte aber in Lügen und Verschwiegenheit, denn er spricht auch nicht mit seiner Frau darüber.
So nimmt diese Geschichte einige unangenehme Wendungen. Und Thomas tut so, als sei „Nichts passiert“.

Micha Lewinsky erzählt die Geschichte eines Mannes, der es irgendwie allen recht machen will – sich dadurch aber immer mehr ins Unglück reinreitet. Mit seiner Frau läuft es eh nicht mehr so gut, dass er die ganzen Geschehnisse vor ihr geheim hält, sich so verdächtig macht und in einen Fiesen Strudel gerät – das ist nicht immer leicht nachzuvollziehen. Es bleibt völlig unklar, warum er sich so in den Mist reitet, warum er in die Lügenspirale gerät.
Das macht es schwierig, sich mit irgendwem in diesem Film zu identifizieren. Mal abgesehen davon, dass der Film – passend zum Titel – recht ruhig inszeniert ist. Ein Plus ist sein Hauptdarsteller. Dieser Thomas ist zwar ein undurchsichtiger Typ, Devid Striesow spielt ihn aber gut.

Nichts passiert
Schweiz 2015, Regie: Micha Lewinsky
Movienet, 88 Minuten, ab 12
6/10


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