Eddie the Eagle – Alles ist möglich

Ich war noch ein kleiner Junge, als ich die Olympischen Spiele 1988 in Calgary verfolgte. Zwei Namen haben sich da eingebrannt: der damals sehr erfolgreiche Matti Nykänen aus Finnland – und Eddie the Eagle. Letzterer war ein lustiger, kleiner Typ mit einer starken Brille, der für Großbritannien im Skispringen antrat – und furchtbar schlecht war. Aber von den Leuten und den Medien gefeiert worden ist.
Für viele Menschen ist er heute noch ein Begriff.
Nun ist ein Film über Eddie ins Kino gekommen.

Schon als Kind war Michael (so hieß Eddie eigentlich) sehr auf Olympia fixiert. Einmal zu den Spielen, das war sein großes Ziel. Nachdem es mit Luftanhalten und Skifahren nicht funktioniert hat, will er nun Skispringen. Obwohl er das noch nie gemacht hat.
Aber das hindert Eddie (Taron Egerton) nicht daran, es zu probieren. So lage zu springen, bis er sich nicht bei Stürzen böse weh tut. Er reist nach Garmisch in Deutschland und trifft dort das Ex-Skisprung-As Chuck Berghorn (Hugh Jackman). Er kann ihn dazu überreden, ihn zu trainieren.
Da Großbritannien ansonsten keine Skispringer im Olympiateam hat, reicht Eddie die Teilnahme an einem Wettbewerb – und eine Weite, die nicht sehr anspruchsvoll ist. Also macht sich Eddie an die Arbeit.

Nun gut, wer die Story von damals kennt und weiß, wie sie ausgeht, wird in diesem Film wenig Überraschendes finden. Aber darum geht es auch nicht. Vielmehr zeigt „Eddie the Eagle – Alles ist möglich“ genau das: dass alles möglich ist, wenn man seine Sache durchzieht und sich nicht beirren lässt.
Insofern zählt diese englisch-deutsche Produktion (unter Beteiligung des Studios Babelsberg – und Iris Berben darf in einer Nebenrolle mitspielen) zur Sorte der Feelgood-Movies, was aber völlig in Ordnung und gut anzusehen ist.
Eddie Edwards hat der Film gefallen, heißt es. Das ist gut zu wissen, denn manchmal hat man schon das Gefühl, dass der junge Mann ein bisschen lächerlich gemacht werden soll. In der Hinsicht ist die Story in der Tat haarscharf davor. Aber er bekommt die Kurve, und am Ende sehen wir einen mutigen Mann mit einem Traum.
Und ein bisschen hinter die olympischen Kulissen dürfen wir auch schauen. Gleichzeitig wird uns auch mal vor Augen geführt, was Skispringen doch für ein Wahnsinnssport ist…

Eddie the Eagle – Alles ist möglich
GB 2015, Regie: Dexter Fletcher
Fox, 106 Minuten, ab 0
7/10


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