Rita Falk: Hannes

Uli ist mal wieder bei Hannes zu Besuch. Er hat ihm viel zu erzählen. Manchmal sitzt er aber einfach nur bei ihm. Oder er hält seine Hand.
Hannes liegt im Koma.
Seit einem Motorradunfall liegt Hannes in der Klinik. Und er liegt. Liegt einfach nur da. Er atmet, aber ob er etwas mitbekommt weiß niemand.
Alle sind sie traurig, verzweifelt, ratlos.
Uli aber kommt regelmäßig, und er schreibt Hannes Briefe. Damit er sie lesen kann, wenn er wieder wach ist.

Rita Falk ist ja in letzter Zeit für ihre humorigen bayerischen Krimis bekannt. In „Hannes“ aber zeigt sie sich von einer anderen literarischen Seite, und die ist so viel lesenswerter.
Mit viel Fingerspitzengefühl lässt sie Uli erzählen: wie er die Klinikbesuche erlebt. Den Zoff in Hannes‘ Familie. Den Stress mit den Freunden. Uli erzählt aber auch, was bei ihm so los ist. Uli ist Zivi in einem Pflegeheim.
Tag für Zeit erzählt Uli, und das ist mal rührend, mal lustig, mal spannend, und traurig auch. Obwohl nur Uli erzählt gelingt es doch viele Aspekte der Geschichte darzustellen.
„Hannes“ ist eine Ode an das Leben und die Freundschaft – und ein Buch das man so schnell nicht weglegen kann.

Rita Falk: Hannes
dtv, 203 Seiten
10/10


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Eine Antwort zu „Rita Falk: Hannes“

  1. […] BUCH Rita Falk: Hannes außerdem: Dave Eggers: Der Circle Katharina Peters: […]

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