Wer ist Issa Karpov? Halb Russe, halb Tschetschene. Er findet, nachdem er gefoltert worden ist, Zuflucht in Hamburg. Er sucht nach dem Geld seines russischen Vaters, das er einst illegal erworben hat. Aber was ist er nun? Opfer? Täter?
Gleich mehrere Leute sind ihm auf den Fersen. Ein zwielichtiger Banker, eine Strafverteidigerin und der Ermittler einer Spionageeinheit.
Angesichts der aktuellen Konflikte nach dem 11. September 2001 wirkt „A most wanted Man“ relativ aktuell und irgendwie auch relevant.
Irgendwie.
Aber andererseits lässt einen das Geschehen auch seltsam kalt. Man kommt an die Figuren und die Geschichte nicht ran. Erst gegen Ende kommt ein Hauch Spannung auf.
Der Film von Anton Corbijn ist eine Co-Produktion aus Deutschland, Großbritannien und den USA. Aber das Zusammenspiel der Schauspieler funktioniert leider nicht richtig. Philip Seymour Hoffman spielt mit Nina Hoss, und irgendwie scheint eine Barriere zwischen ihnen zu liegen. Herbert Grönemeyer ist in einer kleinen Rollen zu sehen, in der er zeigt, dass Schauspielern nicht so sein Ding ist. Deie deutschen Darsteller verblassen regelrecht neben Darstellern mit Hoffman, Willem Dafoe.
Außergewöhnlich in Szene gesetzt ist dagegen Hamburg: Dreckig, geheimnisvoll, international. So sieht man Hamburg selten.
A most wanted Man
USA / D / GB 2013, Regie: Anton Corbijn
Senator, 122 Minuten, ab 12
4/10
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