24h Jerusalem

SA 12.04.2014 | 6.00 Uhr | arte

24 Stunden Jerusalem, von 6 bis 6 Uhr. Einen ganzen Tag lang streift man durch die israelische Großstadt, das Fernsehen macht’s möglich.
Nach dem riesigen Erfolg von „24h Berlin“ folgt nun der zweite Stadt, die 24 Stunden lang unter die Lupe genommen wird. 70 Filmteams begeleiteten 90 Menschen im West- und Ostteil der Stadt. Das Bayerische Fernsehen und arte zeigen das Mammutprojekt.

Aber der Hype bleibt aus, denn auch wenn die Projektleiter dieselben sind wie damals in der deutschen Hauptstadt, gibt es einen großen Unterschied. „24h Berlin“ spielte hier. Wer im Sendegebiet des rbb lebte, kannte auch Berlin. Der wusste, dass es diesen einen Tag gab, an dem zig Kamerateams in der Stadt unterwegs waren. Der rbb hatte das intensiv begleitet. Und natürlich war die ganze Stadt und das Umland sehr gespannt darauf, was denn da nun rausgekommen ist. „24h Berlin“ zeigte die Heimat und die Leute von nebenan.

„24h Jerusalem“ fehlt dieser Reiz. Auch wenn es auch dort ebenfalls faszinierende Augenblicke gibt, auch wenn man durchaus länger dranbleibt – das Fieber bleibt aus, die große Begeisterung. Jerusalem ist eine spannende Stadt voller Gegensätze, aber sie ist weit weg. Zumindest mir fehlte irgendein Bezug, das machte es mir schwer, reinzukommen in die Doku, der Anreiz dazu blieb aus.
Dass der BR sein komplettes Programm freiräumt und teilweise auf den Bilungskanal BR alpha abschiebt, ist aber dennoch eine sehr bemerkenswerte Sache, die man nicht oft genug loben kann.


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