Jule Mann: Es gibt viel zu tun, heften wir’s ab – Grüße vom Amt

Jule Mann hat sich mal ihren Frust vom Leib geschrieben. Na ja, vielleicht ist es auch kein Frust. Sie arbeitet in einem Büro auf einem Amt, und da gibt es ja so viele schöne, lustige, Schenkelklopfergeschichten.
Die hat Jule Mann allerdings weggelassen. In ihrem Buch beschreibt sie tagebuchmäßig, ähnlich eines Blogs, den Wahnsinn in ihem Büro. Der nervige, verwirrte Chef. Die Anrufer, die nerven. Die Kollegen, die nerven. Die Regeln, die nerven. Die umständliche Bürokratie, die nervt. Die Gespräche, die nerven. Kurzum: Alles, was sie nervt. Außer ihr Urlaub, der nervt sie zwar nicht, aber ihr Chef, der nervt sie da auch.

Ihr Buch aber, das nervt auch. Die Geschichten, die Jule Mann da aufgeschrieben hat, sind nett. Aber leider nur selten interessant. Siehe oben. Das hat keinen Pfiff, das ist nicht sonderlich originell oder satirisch irgendwie wertvoll. Außer eine Sache: Sie hat, das erzählt sie am Anfang, einen Job angenommen, den sie eigentlich nicht sonderlich spannend fand und von dem sie nicht wusste, wie mies bezahlt er ist. Soso, und dafür habe sie einen anderen Job aufgegeben. Das ist… sehr besonders.
Aber sonderlich sympathisch kommt die Autorin in ihrem eigenen Text leider sowieso nicht rüber.
Dann doch lieber Stromberg.

Jule Mann: Es gibt viel zu tun, heften wir’s ab – Grüße vom Amt
ro ro ro, 240 Seiten
2/10


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