Eurovision Song Contest 2014: Unser Song für Dänemark

DO 13.03.2014 | 20.30 Uhr | Das Erste

„Wir werden niemals untergehen!“, sangen die Leute von der Band Santiano. Dass sich diese „Niemals“-Sache dann aber doch so schnell erledigen kann, zeigte sich eindrucksvoll am Donnerstagabend im Ersten, denn obwohl sich die Musiker die Stadt Kopenhagen schon in ihrem Navi einprogrammiert hatten, präsentieren sie NICHT „Unser Lied für Dänemark“. Zum Glück.
Und auch Unheilig mit dem Grafen haben es nicht geschafft. Obwohl alle dachten, aufgrund seiner Popularität müsste das ein Durchmarsch sein, endete dieser im Finale.

Und ich muss das an der Stelle mal ganz deutlich sagen: Liebes deutsches Fernsehvolk, ich bin stolz auf dich! Denn die Zuschauer haben nicht den bekanntesten Act gewählt, sondern tatsächlich den besten Songs des Abends.
Die Band Elaiza vertritt uns beim Eurovision Song Contest 2014 in Kopenhagen, und es ist fast ein Märchen. Beim Clubkonzert vor zwei Wochen im NDR gewann Elaiza, davor vollkommen unbekannt, die Wildcard für den deutschen Vorentscheid. Überraschenderweise trat die Band sogar mit dem Siegersong der NDR-Sendung auf – und mit genau diesem hat sie nun erneut gewonnen und darf ins große Finale.

Allerdings war das auch nicht so schwer. Das gezeichnete Ich traf kaum einen Ton und sang schlimm schief. Oceanas Song war alles andere als ein Ohrwurm, die Baseballs kamen mit einem seltsamen langweiligen Titel daher, Santiano sind sowieso ein No-Go und MarieMarie mit der Harfe – irgendwie war da auch mehr drin. Und der Graf mit Unheilig war einfach zu schmusig-perfekt, das wäre zwar auf Deutsch, aber doch irgendwie langweilig gewesen.

Mit Elaiza haben wir einen guten Song im Rennen. Selbst wenn wir es damit nicht auf Platz 1 oder 10 schaffen – wir können dazu stehen und uns an der Musik und unserem Beitrag ganz ohne Scham erfreuen. Alles Gute im mai für Kopenhagen!


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