Das erstaunliche Leben des Walter Mitty

Walter träumt schon wieder. Davon, dass er ein toller Hecht ist. Einer dieser coolen Typen, der die Welt rettet, wenn es denn nötig ist. Dabei steht Walter Mitty (Ben Stiller) auf dem Bahnsteig der New Yorker Subway und telefoniert mit einem Typen von der Partnervermittlungsseite im Internet und muss ihm sagen, dass er im Leben noch nichts Aufregendes erlebt hat, was er in sein Profil schreiben könnte.
Walter arbeitet im Fotoarchiv des „Life“-Magazins. Als es eingestellt werden soll, muss er sich um das Titelfoto kümmern – verbummelt es aber. Er muss sich auf die Suche nach dem Fotografen begeben, der angeblich irgendwo in Grönland sein soll. Es wird eine Reise, die er sich in seinen kühnsten Vorstellungen nicht erträumt hat.

Die Geschichte ist erstaunlich. Da gibt es den Mann Anfang vierzig, der eher so der Träumer ist. Der nur in seinen Gedanken zum Helden wird. Aber dann verschwimmen die Wirklichkeit und die Traumwelt, und der Zuschauer weiß gar nicht mehr so genau, in welcher Welt er sich denn gerade befindet. Walter springt plötzlich auf einen Helikopter auf, springt daraus ins Meer, er fährt mit dem Skateboard eine Bergstraße entlang und klettert auf einen riesigen Berg. Plötzlich erlebt er all das, wovon er immer nur geträumt hat – und bleibt dennoch bescheiden und, ja, fast ungläubig.
Es ist dennoch nicht der große, anrührende Gänsehautfilm geworden, den man nach den tollen Trailern erwartet hatte. Dazu sind die Träumereien gerade am Anfang zu offensichtlich, da stimmen die Mischung und die Stimmung noch nicht so richtig. Erst später kann man sich ein wenig fallen lassen in diese irre Handlung.

Das erstaunliche Leben des Walter Mitty
USA 2013, Regie: Ben Stiller
Fox, 115 Minuten, ab 6
7/10


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