Kristen Simmons: Artikel 5

Wer weiß schon, was uns die Zukunft bringt? Neue Gesetze? Neue Moralvorstellungen? In den USA wundert uns zumindest nichts mehr.

In Kristen Simmons‘ Roman „Artikel 5“ herrschen ganz raue Sitten. Uneheliche Kinder? Geht gar nicht und führt zur Festnahme – von Eltern und Kindern. Nach Einbruch der Dunkelheit aus dem Haus gehen? Verboten! Bücher lesen? Ebenfalls nicht erlaubt und unter Strafe gestellt.
Ember (17) missachtet diese Gesetze, wobei sie für eines nichts kann: Sie ist ein uneheliches Kind. Damit verstoßen ihre Mutter und sie gegen Artikel 5. Sie werden festgemommen. Was aus der Mutter wird, weiß Ember nicht, sie selbst kommt in eine Besserungsanstalt für Mädchen. Aber sie plant die Flucht…

Die Zukunft, die Kristen Simmons sich hoffentlich nur ausgedacht hat, ist erschreckend. Sie bedeutet das Ende jeglicher Freiheiten – im Tun und im Denken. „Artikel 5“ erzählt von einer sehr düsteren Vision.
Zwei junge Menschen sind auf der Flucht, müssen sie überall vorsehen, nicht entdeckt zu werden oder aufzufliegen.
Die Geschichte liest sich schnell, sie ist in ihrer Schreibweise recht einfach gehalten, nichts Besonderes oder Herausragendes. Alles wird aus Embers Perspektive erzählt, was den Blinkwinkel allerdings ziemlich einschränkt. So kommt nur selten echte Spannung auf – auch wenn man natürlich insgesamt schon neugierig ist, wie es zu Ende geht…

Kristen Simmons: Artikel 5
Ivi, 428 Seiten
5/10


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