Gravity

Da unten, die Erde. So nah und doch so fern. So unerreichbar. In der absoluten Stille des Weltraumes spielt sich eine Katastrophe ab. Und keiner kann kommen, um schnell zu helfen.
Dabei läuft zunächst alles nach Plan. Es ist für die Ingenieurin Ryan Stone (Sandra Bullock) die erste Weltraummission. Gemeinsam mit dem erfahrenen Astronauten Matt Kowalski (George Clooney) schwebt sie im All, um am Shuttle Arbeiten durchzuführen.
Als aber irgendwo in der Erdumlaufbahn eine Satellit explodiert, schießen die Teile genau auf das Shuttle zu. Es wird zerstört, und Ryan und Matt sind auf sich allein gestellt. Der Kontakt zur Erde ist abgerissen, der Sauerstoff geht ihnen bald aus.
Was also können sie tun? Können sie überhaupt etwas tun?

Die Geschichte, die Alfonso Cuarón in „Gravity“ erzählt, ist im Grunde genommen simpel. Simpel, aber unfassbar packend. Es handelt sich in gewisser Hinsicht um ein Kammerspiel, in dem hauptsächlich nur zwei Personen handeln. Aber es ist ein Kammerspiel in der unendlichen Weite des Weltraums. Die beiden sind allein in der Stille, in der drückenden Stille. Es scheint angesichts der vielen Rückschläge, die die beiden erleiden, hoffnungslos, dass am Ende alles gut ausgeht. Aber glücklicherweise geht es in „Gravity“ auch darum, niemals aufzugeben. Niemals! Selbst wenn es nichts nützen sollte.
Aber der Film ist nicht nur inhaltlich spannend. Die 3D-Technik ist hervorragend. Es kommt selten vor, aber in „Gravity“ vergisst man bald, dass es sich um einen 3D-Film handelt. Die Weite erscheint völlig selbstverständlich, die Tricktechnik fällt nur auf, wenn Gegenstände auf den Zuschauer zufliegen, aber nicht aus der Leinwand raus. Es gibt atembraubende Augenblicke, beispielsweise wenn die Raumstation auseinanderfliegt. Als Zuschauer hält man immer mal wieder den Atem an. Hinzu kommen ein hervorragender Ton und tolle Soundeffekte.
Schade ist nur, dass die Musik oft ein wenig zu sehr die Szenen überlagern. Ab und zu hätte Cuarón darauf vertrauen sollen, die totale Stille zuzulassen, stattdessen sorgt die Musik manchmal für übermäßigen Lärm. Aber vielleicht sollte das auch den Stress verdeutlichen, in dem sich Ryan und Matt befinden. Die Musik an sich ist allerdings ebenfalls hervorragend.
Ganz klar: „Gravity“ ist bis jetzt der Film des Jahres!

Gravity
USA 2013, Regie: Alfonso Cuarón
Warner, 91 Minuten, ab 12
10/10


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Kommentare

3 Antworten zu „Gravity“

  1. Marwin

    Bin da ganz deiner Meinung! Ein großer Film.

  2. […] Gravity 2. Alles eine Frage der Zeit 3. Life of Pi – Schiffbruch mit Tiger 4. The Place beyond the Pines […]

  3. […] BESTE FILM Gravity außerdem: Alles eine Frage der Zeit, Life of Pi – Schiffbruch mit Tiger, The Place beyond the […]

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