SA 05.10.2013 | 20.15 Uhr | ZDF
Sorry, Zuschauer, „Wetten, dass…?“ war mal kurz in der Pubertät, das ist jetzt aber vorbei, und wir haben uns alle wieder lieb.
Das war schon ein bisschen rührend, als Markus Lanz am Sonnabendabend im ZDF seine kleine Ansprache ans Publikum richtete. Nach der gruseligen Mallorca-Ausgabe war das auch dringend nötig. Das Problem: Das ZDF hat die Show nun wieder dermaßen glattgebügelt, dass sie in keinster Weise mehr besonders ist. Stattdessen: meistens ganz schön piefig.
Erstaunlich, wie die Macher der einst größten Fernsehshow Europas von einem Extrem ins andere fallen: Nervten auf Mallorca noch Promis aus der RTL-II-Hölle, kamen diesmal die Oma-Opa-Stars zum Zuge. Harrison Ford erzählte von früher, ein aufgedunsener Sylvester Stallone erzählte von… keine Ahnung, hab mal kurz zum Boxen bei RTL rübergeschaltet. Dazu Cher und Ruth-Maria Kubitschek. Alles wahnsinnig spannende und vor Witz spritzende Leute.
Lanz-Challenge: weg. Cindy aus Marzahn: weg. Alle Überraschungen und aus dem Rahmen fallende Momente: weg.
Die Show war nicht direkt langweilig, sie plätscherte einach nur vor sich hin, sie hatte nichts, weshalb man „Wetten, dass…?“ auf keinen Fall verpassen darf. Es ist einfach nicht mehr schlimm, diese Show zu versäumen.
An Markus Lanz liegt das bei weitem nicht allein, offenbar hat das ZDF noch immer keine fähigen Leute gefunden, die auch nur einen blassen Schimmer haben, um diesen Showdampfer von der Sandbank zu ziehen.
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