Nachts um 4: Mückenalarm

Draußen wird’s schon hell, und dennoch ist’s noch die tiefe Nacht: Es ist 4 Uhr, und ich wieder wach. Es ist ein Geräusch, das mich rasend macht: ssssssssss! Mückenalarm!
Und das kennt jeder: Bei dem Geräusch kann man nicht einfach einschlafen, denn am nächsten Morgen würde man auf jeden Fall mit einem juckenden Mückenstich aufwachen.

Ganz klar: Ich muss auf die Jagd! Nachttischlampe an, Schreibtischlame auch. Das Vieh braucht Licht – und ich auch, damit ich es sehe.
Meine einzige Chance: Ich kann die Mücke nur sehen, wenn sie an die Wand oder an die Decke fliegt.

Ssssssssss!
Ich stehe im Zimmer und lausche. Das Geräusch kommt von rechts, aber der kleine Flieger ist nicht zu sehen.
Aber dann. Da! An der Wand, kurz unter der Decke. Ich schleiche mich an, nehme mir eine alte Zeitung, hole aus und – schlage zu. Aber daneben. Und sie fliegt weiter.
Ich bin schwer genervt. Und lausche wieder. Sssssssss!

Aber Mücken sind doch dämlicher, als ich immer dachte. Während ich so dastehe und warte, ob ich das Vieh wieder erblicke, spüre ich etwas an meinem Knie. Und da! Patsch! Die Mücke ist Vergangenheit. Gestorben an meinem Knie. Sie hätte es mir nicht einfacher machen können.
So mache ich das jetzt immer. Einfach warten.


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter:

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert