Life of Pi – Schiffbruch mit Tiger

Bei Wind und Wetter im offenen Meer. Nur in einem kleinen Bötchen. Tagelang, wochenlang, monatelang. Und nicht allein, sondern mit einem wilden Tiger. Permanente Lebensgefahr: durch das Wasser, das Wetter und das Tier.
Es ist eine phantastische Geschichte, die Regisseur Ang Lee da auf die Leinwand gebracht hat. Nicht immer eine logische, aber darum geht es auch gar nicht, sie soll, sie muss gar nicht immer logisch sein.

Pi Patel (Suraj Sharma) und seine Familie müssen aus finanziellen Gründen Indien verlassen und ihren Zoo auflösen. Sie wollen nach Kanada umsiedeln und dort ihre Tiere verkaufen. Ein Sturm lässt das Schiff, mit dem sie reisen, jedoch untergehen. Übrig bleiben nur: ein Rettungsschiff, Proviant, Pi und ein Tiger.
Nun erzählt Pi (Irrfan Khan) einem Schiftsteller (Rafe Spall) seine Geschichte.

Und es ist eben eine Jahre später erzählte Geschichte. Niemand weiß genau, ob sie wahr ist. Ob alles genau so passiert ist. Ob das alles vielleicht ganz anders abgelaufen ist. Damit erklären sich auch einige der unerklärlichen Dinge in diesem Film – es kann sein, dass es so war. Oder auch nicht.
Es sind höchst beeindruckende Bilder, die Ange Lee abliefert. Die Naturgewalt im stürmenden Ozean, die Schönheit des Meeres. Mal ganz abgesehen vom (animierten) Tiger – so gut wie nie will man nicht glauben, dass das Tier in den allermeisten Szenen gar nicht echt ist. Der Film schwankt zwischen verstörenden Augenblicken und großen Kitsch. Einziges Manko: Nur das Ende ist ein bisschen langgezogen und hätte ein bisschen gerafft werden können. Ansonsten ist „Life of Pi“ ein toller Start ins neue Filmjahr.

Life of Pi – Schiffbruch mit Tiger
USA 2012, Regie: Ang Lee
Fox, 127 Minuten, ab 12
9/10


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