Ted

So ist das Leben. Wäre ich der Hauptdarsteller in diesem Film, dann wäre das Lieblingskuscheltier kein Teddybär, sondern ein Hase. Der Film würde dann auch nicht „Ted“, sondern „Geko“ heißen.
Ich weiß, ist nicht so cool.

Ted aber, der ist cool. Ted ist nämlich ein ganz besonderer Teddy. Ted ist der beste Freund von John (Mark Wahlberg). Als John noch ein Kind war, da war sein größter Wunsch, dass Ted sprechen kann und lebenslang sein allerbester Freund wird.
Nun ist John 35, und Ted immer noch sein bester Freund. Ted ist inzwischen auch… nun ja, erwachsen geworden. Ted steht auf Partys, auf Frauen, ist immer irgendwie geil, und Drogen sind ihm auch nicht fremd. Alles, was einen entzückenden Teddybär nicht ausmacht.
John hat inzwischen auch eine Freundin. Und an sich hat Lori (Mila Kunis) Ted sogar akzeptiert. Aber dennoch: Wenn John endlich eigenständig sein soll, dann muss Ted ausziehen. Eine schwierige Entscheidung.

Die Erwartungen an „Ted“ sind recht hoch, und das hat einen Grund: Hinter dem Film steckt Seth MacFarlane, der Macher von „Family Guy“. Diese Zeichentrickserie steht für ihren subversiven Humor, für die Satire auf die amerikanische Gesellschaft.
In seinem ersten Kinofilm geht es nun also um einen notgeilen, rülpsenden, sehr menschlichen Teddybären. Der ist dann in der Tat auch recht witzig, nicht selten blitzt der bitterböse MacFarlane-Humor durch.
Aber, und das ist dann doch ein bisschen enttäuschend: „Ted“ hätte gerne noch viel böser sein können. Sicherlich – es ist lustig, zu sehen, wie ein erwachsener Mann bei Gewitter Angst hat und von seinem sprechenden Teddy getröstet wird. Aber gerade, als sich Ted verliebt, als er auszieht, als dann doch etwas Dramatik geschieht – da wird der Film plötzlich recht konventionell.
„Ted“ ist sehenswert. Aber wie wäre es denn mal mit „Family Guy – Der Film“?

7/10


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Kommentare

2 Antworten zu „Ted“

  1. Minako

    7/10 reicht mir als Bewertung (ich glaube auch, du weißt wovon du sprichst) – gucke mir den Film heute an.

  2. RT

    Und, wie wars?
    Inzwischen gibt es auch eine Berliner und bayerische Sprachversion. Keine Ahnung, ob man so was braucht.

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