Blutzbrüdaz

Sido, Alter, der macht jetzt auch Filme. Alter, da lässt er sich voll phatt von einer Plattenfirma abziehen. Das gibt Stress, Alter.

Also, mal im Ernst. Der Rapper Sido macht jetzt tatsächlich auch Filme. Zumindest erst mal den einen: „Blutzbrüdaz“. Und das für viele Erstaunliche: Es ist ein wirklich guter, interessanter, ein gelungener Film.
Otis (Sido) und Eddy (B-Tight) sind so etwas wie Hobbyrapper. Allerdings haben sie keinen Kontakt in die Szene, um aus ihrem Hobby mehr zu machen. Das ändert sich bald, als sie einen Musikhändler kennenlernen, der ihre Tapes unters Volk bringt. Mit Erfolg, sie werden zu Stars der Szene.
So wird der Sony-Plattenmogul Facher (Tim Wilde) auf die beiden aufmerksam und bringt sie dazu, mit ihm ein Album aufzunehmen. Allerdings verläuft die Promotion ganz anders, als sich das insbesondere Otis das vorstellt. Es kommt zum Krach.

Regisseur Özgür Yildirim schnitt „Blutzbrüdaz“ voll und ganz auf Sido zu. Es gibt einen durchaus spannenden Einblick in die Musikwelt, auch wenn die Geschichte letztlich nicht allzu neu ist. Aber Sido und B-Tight witzeln und rappen sich sehr sympathisch durch diesen Film. Eine gewisse Schauspielkunst kann man Sido dabei keineswegs absprechen. Er ist locker, lustig und wirkt in nur seltenen Fällen gestelzt. Es ist schön anzusehen, wie sich Sido einmal mehr nicht so ernst nimmt. So wird aus „Mein Block“ in diesem Fall „Mein Hochhaus“. Ganz schnell wippt man da im Kinosessel mit. Alter!

8/10


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