SA 03.12.2011 | 20.15 Uhr | ZDF

Und weg isser, der Thommy. Fast 15 Millionen Menschen wollten am Sonnabend sehen, wie sich Thomas Gottschalk von seiner ZDF-Show „Wetten, dass…?“ verabschiedet. Das Zweite hat das vorher schon ganz groß aufgezogen. Unzählige Berichte und erstmals ein Countdown zur Sendung im Vorfeld der großen Sause. Man hätte meinen können, dass sich das „Wetten, dass…?“-Team zum Abschied ihres Showvorstehers etwas ganz besonderes einfallen lassen.

Es hätte emotional werden können. Es hätte Gänsehautmomente geben können. Hätte, hätte, hätte. Stattdessen schenkte das ZDF seinen Zuschauern eine erstaunlich lahme Show. Frei von Überraschungen, frei von erstaunlichen Momenten, frei von allem, was man hätte erwarten können, ging die dreistündige Show vorüber.

Die Gäste kamen und lümmelten auf dem Sofa. Til Schweiger laberte über Filme. Karl Lagerfeld laberte über Mode und inzteressierte sich anschließend nicht mehr die Bohne für die Show und laberte stattdessen lieber mit Jessica Biel. Die laberte übrigens auch über ihren Film. Iris Berben laberte auch, ebenfalls über ihren neuen Film. Selbst Günther Jauch war nach einem durchaus netten Talk völlig abgeschrieben.
Keine Einlage, kein Gag, nichts. Nicht mal Wetteinlösungen müssen die Promis mehr abliefern, wenn sie zum ZDF-Showdampfer kommen.
Dazu eher lahme, harmlose Wetten – außer einer immerhin relativ spannenden Außenwette mit einem Wettrennen im Schnee.

Was war das dagegen für eine geile Show im November. Mitunter spektakuläre Wetten, ein Ständchen der Stars auf der Couch. DAS hätte die eigentlich Abschiedsshow sein müssen.

Das ZDF hat unterdessen immer noch keinen Nachfolger. Aber abgesehen davon: Das ZDF muss sich Gedanken machen über „Wetten, dass…?“. denn auch inhaltlich muss was passieren. Die Gäste dürfen nicht mehr einfach so kommen und doof rumlabern. Sie müssen auch was abliefern. Die Show muss wieder Überraschungen bieten. Sonst stirbt sie.