Fenster zum Sommer

Warum ist das passiert? Warum waren wir ausgerechnet heute verabredet? Warum ausgerechnet in diesem Café? Und wieso konnte ich das nicht verhindern? Emily ist tot. Emily lebt.

Juliane (Nina Hoss) und August (Mark Waschke) fahren in ihren ersten gemeinsamen Urlaub. Sie wollen ihren Vater in Finnland besuchen. Und sie denkt nach: Juliane hat gerade ihren Freund Philipp (Lars Eidinger) verlassen. Und vor kurzem ist ihre Kollegin und Freundin Emily (Fritzi Haberlandt) gestorben. Vom Auto überfahren.
Juliane schläft im sommerlichen Finnland ein – und erwacht im winterlichen Berlin. Es ist Februar. Der Februar vor dem Sommerurlaub in Finnland. Juliane hat diesen Februar schon einmal erlebt. Emily lebt. Und die sie mit Philipp zusammen. August kennt sie nicht. Noch nicht.
Sier erlebt alles noch mal, auch den geplanten Wohnungskauf, gemeinsam mit Philipp. Aber sie merkt: Sie will das alles so nicht mehr. Alles muss anders werden. Oder doch nicht? Und Emily – sie muss Emily retten.

„Fenster zum Sommer“ ist ein mysteriöses Drama, eine etwas andere Liebesgeschichte. egisseur Hendrik Handloegtens beschäftigt sich mit der Frage, ob sich das Schicksal überlisten lässt. Ist eine Liebe beeinflussbar? Lässt sich der Beginn einer Liebe wiederholen? Und wie ist es, wenn man denkt, seine eigene Zukunft schon sehr genau zu kennen?
Das sind Fragen über Fragen. Der Film beantwortet die meisten davon, und das Gute ist, er macht es auf eine Weise, die überraschend unvorhersehbar ist. Er liefert nicht die einfachen Lösungen, die Sonnenschein-Happy-Ends, die man nach zehn Minuten schon erahnen kann.
Anfangs rätselt man als Zuschauer noch, wohin die Geschichte gehen soll. Spätetens in der zweiten Hälfte ist sie dann durchaus fesselnd.
Und, nun ja, so eine zweite Chance – einmal zurückspulen – eigentlich wäre das doch eine tolle Sache.

7/10


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