Der Deutsche Comedypreis 2011

FR 21.10.2011 | 21.15 Uhr | RTL

Ich glaube, Mario Barth ist doof. Er scheint es jedenfalls nicht zu kapieren. Zum siebenten Mal in Folge bekam er den Deutschen Comedypreis für das erfolgreichste Live-Event. Das erfolgreichste, Herr Barth! Und nicht das beste, wie er irrtümlich in seiner Dankesrede sagte.
Wie schon mal 2009 erwähnt, gibt es den Preis ja ausschließlich dafür, dass Barth die meisten Menschen in seine Programme zog. Das beste Programm scheint es wohl nicht gewesen zu sein, denn Mario Barth war ansonsten in keiner einzigen weiteren Kategorie des Comedypreises nominiert. Zu recht.

Nicht nur was Mario Barth angeht, dümpelt der Preis langweilig dahin. Jedes Jahr dürfen in der von RTL übertragenen Show die gleichen Nasen die Preise überreichen und annehmen.
Ladykracher, Pastewka, heute-show, Annette Frier, Atze Schröder und so weiter und so weiter.
Statt zu zeigen, welche tollen Komödien der deutsche Film im vergangenen Jahr herausbrachte, wird einfach der kommerziell erfolgreichste gekrönt – ohne die anderen auch nur zu erwähnen. Das ist armselig.

Dabei hat auch das deutsche Fernsehen wirklich noch mehr zu bieten. Wo war Kurt Krömer? Warum fällt das Satiremagazin „extra 3“ unter den Tisch? Was ist mit Joko und Klaas, die mit „MTV Home“ eine wirklich witzige Show hatten. Vielleicht haben sie ja Glück und sind 2012 mit „neoParadise“ dabei. Wo bleibt „Zimmer frei!“ Oder der wunderbare Puppenspieler Martin Reinl? Wo ist Florian Schroeder und seine 3sat-Show? Oder die Sky-Schnipselshow „Zapping“.
Liebe Comedypreis-Jury! Macht gefälligst eure Hausaufgaben und schmeißt nicht immer denselben Leuten euren Preis hinterher!


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