Von der Kunst, sich durchzumogeln

Hausaufgaben? Wofür das denn? Die Welt geht doch sowieso bald unter. Lernen? Wofür? Irgendwann sterben wir doch eh‘.
Mit dieser Einstellung setzt sich George (Freddie Highmore) in den Unterricht. Seine Bücher sind vollmalt mit Skizzen. Auf jeder Seite. Auf der ganzen Seite, und nicht nur ein paar Strichmännchen. Das heißt übrigens nicht, dass der 17-Jährige den Stoff nicht kann. Er macht nur nichts.
Er lernt Sally (Emma Roberts) kennen. Sie sind gute Freunde. Sagt Sally. Und das sagt auch George. Aber eigentlich meint er es nicht so. Er traut sich nur nicht, die Wahrheit zu sagen.
In der Schule geht es unterdessen weiter bergab. Und dann kommt der Tag, an dem George nur noch drei Wochen Zeit hat – für sämtliche Aufgaben und Tests des kompletten Schuljahres. Ansonsten fliegt er.

Regisseur Gavin Wiesen erzählt „Von der Kunst, sich durchzumogeln“. Er erzählt aber auch, wie es passieren kann, dass es irgendwann nicht mehr gelingt. Wenn man sich seinen Aufgaben stellen muss. Eine Lösung finden muss.
Freddie Highmore („Der Klang des Herzens“) spielt einen jungen Mann, der eine echte Krise durchlebt. Schulstress. Eine unglückliche Liebe. Ärger mit den Eltern, die auch ihre Probleme haben. Zwar wirkt Highmore für 17 Jahre recht jungenhaft, aber seine Mimik, sein ganz leichtes Grinsen, Georges Zweifel, seine Angst, die bringt er wunderbar rüber.
Das ist kurzweilig, nett anzusehen, tut aber auch nicht besonders weh. Gavin Wiesen ist mit seinem Debütfilm nicht den schwierigsten dramaturgischen Weg gegangen. In gewisser Hinsicht hat auch er sich durchgemogelt. Aber das muss ja nicht zwingend immer ein Vorwurf sein…

8/10


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter:

Kommentare

2 Antworten zu „Von der Kunst, sich durchzumogeln“

  1. urlaub-reisen

    Vielleicht hat ja der Regiesseur sein eigenes Leben verfilmt.

  2. RT

    Habe ich nichts zu gefunden.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert