Das blaue Sofa

FR 16.09.2011 | 23.05 Uhr | ZDF

Für kurze Zeit war es mit der Ruhe auf dem Hintertuxer Gletscher in Österreich vorbei. Das ZDF hatte die angeblich glorreiche Idee, dort Szenen für eine Literatursendung aufzeichnen. Man hievte ein blaues Sofa hoch nach oben, um dort ein Interview zu führen. Igendwer dachte wohl, das ist irgendwie interessant. Nein, liebes ZDF, ist es nicht!

„Das blaue Sofa“ ist keine ganz neue Sendung. Im damaligen ZDFinfokanal gehört das Sitzmöbel und die gleichnamige die Talkshow zum festen Inventar der Leipziger und Frankfurter Buchmesse. Eigentlich eine gute Marke.
Diese Marke will Wolfgang Herles, der ehemalige Leiter des ZDF-Kulturmagazins „aspekte“, nun erweitern.
Nachdem die langweilige Buchbesperechung „Die Vorleser“ mangels Spannung und Zuschauer abgesetzt wurde, soll nun „Das blaue Sofa“ mit Wolfgang Herles für bessere Zeiten und Quoten sorgen.
Das wird scheitern, denn „Das blaue Sofa“ ist in der jetzigen Form und Längen öder als „Die Vorleser“. Und das ist eine Leistung. Aber eben keine Gute.

Herles sitzt also auf dem Gletscher mit Ilja Trojanow zusammen, der hat ein Buch geschrieben, und darüber reden sie. Und zwar lange zehn Minuten. Wer da noch nicht eingeschlafen ist oder umgeschaltet hat, sah dann Herles durch die Gegend latschend Bücher besprechen.
Ein Mann labert sich einen Wolf. Wie unspannend. Später folgt ein weiteres Gespräch mit einem weiteren Autor, und es wird nicht besser.

Das ZDF zeigt mit dem „Blauen Sofa“ eindrucksvoll, wie man miese, einschläfende Literatursendungen macht. Eine Sitzmöbel an seltsame Orte zu karren ist jedenfalls kein Grund, warum so ein Magazin interessanter sein sollte.

Mensch, ZDF! Liebe Elke! Habt euch doch wieder lieb! Nur mit der Heidenreich hat’s Spaß gemacht!


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Eine Antwort zu „Das blaue Sofa“

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