Die Relativitätstheorie der Liebe

Katja Riemann ist Peggy, ist Eva, ist Maria, ist Gabriela, ist Alexa. Olli Dittrich ist Frieder, ist Paul, ist Stevie, ist Youssef, ist Yogi Swami Helmut. Zehn Rollen, zwei Darsteller. „Die Relativitätstheorie der Liebe“ ist der Paradefilm von Riemann und Dittrich.

Der Film von Alexander Jahrreiss handelt von zehn Menschen, die in Berlin leben, lieben, leiden. Alle sind sie auf der Suche nach der idealen Beziehung. Zum Beispiel der Fahrschullehrer Paul (klar, Olli Dittrich), der glaubt, dass ihn seine Frau Gabriela (Katja Riemann) betrügt. Gabriela wiederum fühlt sich von ihrem Mann nicht mehr geliebt. Frieder (auch Olli Dittrich) dagegen ist schwer genervt von seiner Frau (natürlich auch Katja Riemann), die mehr und mehr in ihrem Esoterikkram abgleitet. Im Job ist er genervt – kurzum: Er ist mit der Gesamtsituation unzufrieden. Die Beamtin Peggy (wie sollte es anders sein: Katja Riemann) ist Kontrolleurin und kurz davor, den Imbiss von Youssef (überraschenderweise Olli Dittrich) zu schließen. Doch dann kommt es ganz anders.

Allein schon wegen der beiden Hauptdarsteller ist der Film abolut sehenswert. Es sind immer dieselben Menschen, und dennoch spielen die zweimal fünf Leute ein Eigenleben. Man nimmt ihnen die verschiedenen Rollen voll ab. Das Kostüm hat ganze Arbeit geleistet. Alle Figuren sind – jede für sich und irgendwie – liebenswert und interessant.
Abgesehen erzählt der Film schöne Geschichten. Wenn zum Beispiel die verklemmte Beamtin plötzlich auftaut, ist das rührend zu sehen.
Ein Manko ist etwas aufufernde Soundtrack, der dazu führt, dass ständig irgendeine Musik unter der Szene liegt. Und auch der Titel des Films an sich – „Die Relativitätstheorie der Liebe“ – ist etwas sperrig geraten. Der Arbeitstitel war „Tauben auf dem Dach“ – eindeutig besser.

8/10


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