WDR extra: Die Katastrophe von Duisburg – Pressekonferenz im Rathaus

SO 25.07.2010 | 12.00 Uhr | WDR

Nach der Katastrophe auf der Love Parade in Duisburg herrscht Ratlosigkeit. Und Ahnungslosigkeit. Und Scham.
Die Pressekonferenz zum Unglück, das 19 Tote forderte, brachte nur wenig neue Erkenntnisse. Da saßen vier Männer, die eigentlich nichts zu sagen hatten. Oder nichts sagen wollten. Und nichts sagen durften.
Thomas Heyer, der Moderator von „WDR extra“, fand im Anschluss an die Live-Übertragung deutliche Worte. Sichtlich bewegt und verärgert sagte er, dass er eine solche PK noch nie erlebt habe. Da wurde rumgedruckst, rumgeseiert, bedauert und auf die Ermittlungen verwiesen. Eine ärgerliche Veranstaltung.

Der WDR zeigte eine extrem emotionsbeladene Pressekonferenz. Völlig zurecht fragten die Journalisten sehr hart nach. Die Fragen nach der Größe des Platzes. Nach den Vorbehalten, ob das Sicherheitskonzept in Ordnung gewesen sei. Ob denn nicht schon vorher. Die Herren schwiegen weitgehend, zeitweise musste sogar der Pressesprecher aus der zweiten Reihe antworten. Er konnte nicht viel mehr als Stammeln.

Klar ist wohl nur: Es wird keine Love Parade mehr geben. Organisator Rainer Schaller verkündete das Aus für das Event. Vielleicht auch ein Eingeständnis, dass die Parade für ihn und die Städte im Ruhrgebiet wohl nicht zu stemmen waren. Die Love Parade braucht Platz, eine freie Fläche. Oder besser: Sie hätte das gebraucht.


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Kommentare

Eine Antwort zu „WDR extra: Die Katastrophe von Duisburg – Pressekonferenz im Rathaus“

  1. […] alles sei tuttipaletti. Dabei war der Mann überfordert, sein Konzept war ein Witz. Bei der skandalösen Pressekonferenz am Tag nach dem Unglück, hatte er nichts besseres zu tun, als von einem Zettel abzulesen und dann […]

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