Ludwig-Börne-Preis an Marcel Reich-Ranicki

SO 06.06.2010 | 13.02 Uhr | ZDF

Er kann es immer noch, und das großartig. Ganz ohne Manuskript redet Marcel Reich-Ranicki über sein Leben, über sein Außenseitertum. Über Bücher. Und das mit 90. Ganz ruhig, sehr sortiert, wirklich klug.
Am Sonntag hat der „Literaturpapst“ in Frankfurt am Main die Ludwig-Börne-Ehrenmedaille bekommen.
Nun können solche Veranstaltungen eine öde Abfolge von Reden sein, nicht so diese vom ZDF übertragene, leise, aber dennoch unterhaltsame Gala.

Harald Schmidt sang eine Brecht-Vertonung, Thomas Gottschalk würdigte seinen Duz-Freund, Henryk M. Broder hielt eine beeindruckende Rede über den Holocaust, über Gaza und die iranische Atombombe. FAZ-Herausgeber plauderte über Reich-Ranickis Arbeitsalltag.
Was nach dem „ZDF-Fernsehgarten“ irgendwie nebenher lief, wurde dann doch zu einer extrem spannenden Sache. Gut möglich, dass das ZDf damit trotzdem miese Einschaltquoten einfährt. Schade eigentlich.


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Kommentare

2 Antworten zu „Ludwig-Börne-Preis an Marcel Reich-Ranicki“

  1. Felix

    Mir hats auch gut gefallen. Broder fand ich erst unpassend, inhaltlich aber dann doch auf jeden Fall wert, drüber nachzudenken.

  2. RT

    Ja, der Kommentar war nach der Broder-Rede auch eher irritiert.

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