Alles außer Fremdsprachen

Fernsehen: Harald Schmidts Ex-Partner Manuel Andrack probierte sich für ZDF-neo als Gesamtschullehrer

MAZ, 10.2.2010

Journalist und Moderator Manuel Andrack versuchte sich in der Doku-Reihe „Die Promi-Pauker“ als Lehrer an einer Brühler Gesamtschule. Mit ihm sprach Robert Tiesler.

MAZ: Sie waren jetzt zwei Wochen Lehrer. Sehen Sie den Beruf nun anders?
Manuel Andrack: Definitiv. Ich bin aber nicht davon ausgegangen, dass die Lehrer die größten Faulenzer der Nation sind. Im Gegenteil: Es ist ein Hammerjob. Allein schon die Unterrichtsvorbereitungen für die Stunden, die ich geben sollte. Die Konzepte schreiben, die Folien erstellen. Ich bin da echt an meine Grenzen gekommen.

Wie kamen Sie zu dem Projekt?
Andrack: Ich habe nicht den Finger gehoben. Ich vermute ja, sie hatten in der Produktion eine Männerarmut. Männer haben wahrscheinlich mehr Angst, sich zu blamieren.

Konnten Sie sich Ihre Unterrichtsfächer aussuchen?
Andrack: Die Themen waren vorgegeben. Ich habe nur gesagt, dass ich ungern eine Fremdsprache lehren wollte, alles andere war mir egal. Und sie waren relativ gnädig. Ich hatte zum Beispiel Deutsch in einer fünften Klasse zum Thema Märchen. In Arbeitslehre haben wir ein Brettspiel gebaut.

Welche war die größere Herausforderung? Die Vorbereitung oder der Unterricht selbst?
Andrack: Der Unterricht. Nach den vielen Auftritten bei Harald Schmidt denkt man, das sei alles locker. Aber es ist eine ganz andere Aufgabe. Ich musste lernen, dass Lehrer keinen Entertainerjob machen. Ich stand ganz schön unter Druck, alles richtig zu machen. Frontalunterricht zum Beispiel ist total verpönt, also wenn vorne einer steht und ständig Fragen stellt. Die Schüler sollen ihr Wissen selbst erarbeiten. Sonst ist es so, dass einige mitmachen und die anderen 28 nicken weg.

Finden Sie es schade, dass die Reihe nur bei ZDF-neo mit wenigen Zuschauern läuft?
Andrack: Ich habe mich auch gewundert, denn in meinem Vertrag ist vom ZDF die Rede. Vielleicht probieren sie es bei ZDF-neo aus und zeigen es dann im Hauptprogramm.

Was machen Sie sonst so?
Andrack: Ich arbeite recht viel für den Saarländischen Rundfunk, ich habe dort eine Wandersendung. Nach meinem Ausscheiden bei Harald Schmidt musste ich neu beginnen und sehen, dass ich auch allein in einer Sendung klarkomme. Das ist bisher ganz erfolgreich.


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