Freche Mädchen

In den Büchern der Reihe „Freche Mädchen – Freche Bücher“ dreht sich alles um Liebe, Pickel, Pubertät – und noch mehr Liebe und Herzschmerz. Schrecklich seicht und irgendwie immer gleich. Auch die Hörspiele scheinen sich großer Beliebtheit zu erfreuen. Da fehlte – natürlich – nur noch ein Kinofilm. Auch er trägt den für einen Film nicht wirklich aufregenden Titel „Freche Mädchen“.
Uijuijui, die Mädchen sind ja wirklich totaaal frech. Da … nein, so richtig frech ist da niemand…
Mila (Emilia Schüle), Hanna (Selina Shirin Müller) und Kati (Henriette Nagel) sind beste Freundinnen. Sie sind zwar immer füreinander da, aber als die Jungs ins Spiel kommen, gerät dieses Gleichgewicht ein wenig ins Wanken. Besonders als der neue Schüler Brian (Wilson Gonzalez „die Lippe“ Ochsenknecht) in die Klasse kommt. Unterdessen verguckt sich Mila in den neuen Referendar Pit Winter (David Rott). Leider ist der schon mit ihrer Mutter (Anke Engelke) zusammen…
Regisseurin Ute Wiegand hat schon bessere Filme gedreht. War „FC Venus“ beispielsweise noch locker-lustig, ist „Freche Mädchen“ streckenweise erschreckend plump. Klischeebeladen hangelt sich der Film von Szene zu Szene. In der Schulklasse gibt es die Zicke, die Dicke, den Macho. Die jungen Schauspieler spielen das mitunter hölzern und unbeholfen.
Die Seichtheit der Bücher setzt sich auch im Film fort. Hinzu kommt, dass Szenen wie die Castingshow, zu der die Mädchen fahren, extrem billig wirken. Und wenn eine Castingvorrunde live im Fernsehen gezeigt wird, und das ausgerechnet der Freund sieht, wird das sehr arg konstruiert.
Am Ende plätschert die Handlung regelrecht aus, der Schluss ist der pure Kitsch, der in seiner Übertriebenheit nicht so richtig ins Schema passt. Und: Anke Engelke und ihr Wunschtraum von einem Mann geht am Ende in eine seltsame Richtung, die eher für Heiterkeit und zu „Öhhh“-Rufen im Publikum führt (Stichwort: Überraschungsgast).
Vielleicht findet die Zielgruppe, wahrscheinlich junge Mädels zwischen 11 und 15, das ziemlich gut. Alle anderen wohl eher nicht.

5/10


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Kommentare

4 Antworten zu „Freche Mädchen“

  1. Cinemas

    Selina ritzt sich ja.

  2. DescartesD

    Du, das muss man auch verstehen…
    die ist halt total emo und so. Und wenn du dich darüber lustig machst, dann setzt du die Selina noch mehr unter Druck.

    Und dann ritzt sie sich noch doller. Und irgendwann hängt sie dann mit den ganz fiesen Gestalten ab und bügelt sich die Haare … und kuschelt mit Jungs mit Wimperntusche.

    Aber dann kommt sie zurück und hat den viel besseren Musikgeschmack als ihr und braucht sich nicht mehr ritzten.
    So!

  3. Heiko

    Geil!!!, ich hau mich wech

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