Ein Film kann spannend sein. Lustig. Traurig. Also richtig gut. Er kann ganz okay, ganz nett sein. Also so lala. Er kann auch unlogisch, grauenhaft gespielt sein. Also ganz schön schlecht. Aber das schlimmste ist, wenn ein Film langweilig ist. So richtig langweilig. Ätzend. Öde.
Das ist „Michael Clayton“.
Michael Clayton (George Clooney) war mal Staatsanwalt. Jetzt ist er dafür zuständig, in einer Anwaltskanzlei die persönlichen Probleme der Klienten zu bereinigen. Arthur (Tom Wilkinson) zum Beispiel. Er soll für einen Chemikalienhersteller eine Klage abwenden. Doch ihm kommen Zweifel. Clayton soll die Katastrophe abwenden.
Nun ja, irgendwie so ist die Handlung. Klingt an sich sogar nicht so ganz uninteressant. Ist es aber. Es ist unfassbar langweilig.
Ist schon der Titel des Films wahnsinnig aufregend, ist es besagte Titelfigur ebenfalls. Irgendwie ist dieser Michael ein Langweiler. Zumal der Zuschauer sehr wenig über ihn erfährt, er bleibt ein Nichts, ein Unbekannter. Auch die Nebenfiguren, überhaupt die ganze Geschichte ist unglaublich blass, geradezu blutleer. Die erste halbe Stunde ist dermaßen anödend, dass man so gut wie gar nicht mitbekommt, worum es überhaupt geht. Aus diesem tiefen Tal kommt der Film nie wieder raus.
Tony Gilroy präsentiert hier einen echten Rohrkrepierer, einen der langweiligsten Streifen dieses Jahres. Dennoch: Oscarnominierung – es ist mir ein Rätsel.
Einziger Pluspunkt: die Filmmusik. Das war es aber auch schon.
1/10
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