Cloverfield

Ein geheimnisvolles Video. Es wurde an der Unglücksstelle in New York gefunden.
Mehr erfährt der Zuschauer nicht, als das Video dann gezeigt wird. Zunächst ein junges, glückliches Paar. Dann scheint jemand die Aufnahmen überspielt zu haben: Plötzlich ist eine Abschiedparty zu sehen. Rob (Mike Vogel) geht nach Japan. Doch die Party findet ein jähes Ende: Erst ein Erdbeben, Stromausfälle und dann die große Katastrophe in Manhattan. Das Ende droht.
„Cloverfield“ besteht ausschließlich aus dem gefundenen Videomaterial. Regisseur Matt Reeves lässt die Zuschauer somit lange im Unklaren, was denn eigentlich genau passiert ist. Oder gerade passiert. Denn wir sehen die Situation nur aus der Sicht der jungen Leute von der Party. Aus ihrem Blickwinkel.
Sehr oft sind nur verwackelte, unscharfe Bilder zu sehen – was eigentlich eher nervig ist, passt an dieser Stelle recht gut. Man sieht das Grauen im Kleinen, ungeschnittenes Videomaterial. Die Katastrophe scheinbar ungeschminkt.
Ein wenig schade ist dann eventuell, wenn man weiß, worum es sich bei der New Yorker Katastrophe handelt. Hier hätte ich mir durchaus eine „denkbarere“ Geschichte gewünscht, in einer Zeit, in der immer wieder die Terrorgefahr hinaufbeschworen wird. Tatsächlich erinnern auch einzelne Szenen an die, die vom 11. September 2001 bekannt sind.
„Cloverfield“ ist nur am Anfang (die Party) ein kleines bisschen langatmig, dann aber über weite Strecken sehr spannend. Die Idee der Videodoku ist seit dem „Blair Witch Project“ nichts Neues, hier jedoch wurde ein wirklicher Schocker mit diversen drastischen Elementen draus.

8/10


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