ZAPPER VOR ORT: Fasching in Waiblingen

SA 25.02.2006, Waiblingen

Waiblingen Helau!! Geh dahin, wo es richtig weh tut. Zum Beispiel zu einem Faschingsumzug. Ich, der Faschingsmuffel. Waiblingen liegt ein paar Kilometer von Stuttgart entfernt. Eine Stadt mit vielen kleinen Gassen. Ganz niedlich.
Und dort steppte Sonnabendnachmittag der Bär. Lauter verkleidete Narren auf und an der Straße. Hexen. Möchtegern-WM-Goleos. Noch mehr Hexen. Musiker. Ein paar Hexen. Fanfarenzüge. Und die eine oder andere Hexe. Mit Besen, Schokolade oder Bonbons und noch viel mehr Konfetti. Fasching ist eine ernst zu nehmende Sache. Das sieht man auf den ersten Blick. Jeder macht sich hier schon Monate vorher Gedanken, wie der Zug bereichert werden könnte. Relativ unbeteiligt – und vor allem unverkleidet – schlenderten wir die Straßen entlang. Durch eine für uns vollkommen fremde Welt. Zeitweise marschierten wir einfach im Zug mit. Hätte ich doch vorher bloß ein großes Oranienburg-Schild gebastelt – und Bonbons und Konfetti mitgenommen!
Allerdings habe ich gedacht, dass die Stimmung besser ist. Wenn man sich mal den Berliner Karnevalsumzug ansieht, dann sieht man, dass die Leute am Straßenrand eher nur doof rumstehen. Das ist in Waiblingen ähnlich gewesen. Alle stehen am Rand und sehen sich den Umzug an. Sehr bizarr. Nur die Kinder sind ganz heiß drauf, alle geworfenen Bonbons einzusammeln. Das ist übrigens eine echte Gefahr beim Umzug: von einem Wurfgeschoss getroffen zu werden.
Spannend war der Moment, als der Zug endete. Binnen Minuten wurden die Bürgersteige wieder hochgeklappt. Es verging keine halbe Stunde und die Stadt verfiel zurück in den Wochenendschlaf. Das Konfetti wurde weggekehrt – der Fasching war Geschichte. Helau!!


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