ZAPPER VOR ORT: Bravo Super Show

FR 01.10.2004, Berlin, Max-Schmeling-Halle

Die Show muss kurz unterbrochen werden, denn die Band Good Charlotte muss noch einmal einen Soundcheck durchführen. Denn sie wird ja live spielen, betont Ole Tillmann, der Moderator der „Bravo Super Show“, die kürzlich in der Berliner Max-Schmeling-Halle für RTL aufgezeichnet wurde. Damit hob er allerdings gleichzeitig heraus, dass die meisten anderen eben nur mit einem Playback auf der Bühne aktiv waren.
Für viele dieser Bands scheint ein Auftritt bei dieser Show tatsächlich nur ein Pflichtprogramm zu sein. Rosenstolz bewegte zu „Willkommen“ die Lippen und ging danach ohne viel Aufsehen wieder von der Bühne.
Jeanette Biedermann eröffnete die „Bravo Super Show 2004 – Die Zweite!“ Das „Die Zweite“ ist insofern wichtig, weil es das erste Mal ist, dass es eine zweite Show in nur einem Jahr gibt. Der Wahnsinn! Beeindruckend waren an Jeanette zwei Dinge. Erstens: Sie wird im Aussehen immer mehr zu einem Britney-Spears-Klon. Geradezu lächerlich! Und zweitens: Ihre bombastische Pyroshow lenkte gekonnt davon ab, dass ihre Musik ganz schön ätzend ist.
Auf der Pressetribüne wurde das Treiben auf der Bühne mit geringem Interesse verfolgt. Wäre ja auch peinlich, wenn man sich zu einem Applaus für Yvonne Catterfeld hinreißen ließe. Bei einem wurde eine Ausnahme gemacht: Thomas Gottschalk bekam von Michael Mittermeier den Bravo-„Otto“ überreicht.
Letztlich ist die „Bravo Super Show“ nichts anderes als eine Playbackshow (bis auf kleine Ausnahmen) im Schnelldurchlauf: Aventura, Juli, 3rd Wish, B3, Overground, Alexander und so weiter und so weiter. Im Fernsehen sieht das bestimmt schick aus.


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