Herbst 1943: Rosa (Elisa Schlott) lebt in einem Dorf nahe von Adolf Hitlers Wolfsschanze. Ihr Mann kämpft an der Front.
SS-Leute nehmen sie eines Tages mit. Allerdings wird sie nicht direkt festgenommen. Sie soll etwas essen. Sie soll fortan zu einer Gruppe von Frauen gehören, die das Essen des Führers vorkosten sollen, um festzustellen, ob es vergiftet sein könnte.
Es herrscht Angst. Erst recht, als im Frühjahr 1944 Albert Ziegler (Max Riemelt) neuer Kommandant wird. Rosa und er beginnen eine Art sexuelle Beziehung, die Ziegler bald zur Erpressung nutzt.
Es ist eine Geschichte, die erst vor einigen Jahren bekannt geworden ist, und ob sie 1943/44 wirklich so stattgefunden ist, ist nicht übermittelt.
Aber der Film erzählt über „Die Vorkosterinnen“ – mit durchaus dramatisch-spannenden Momenten. Die Angst der Frauen ist spürbar.
Aber dennoch kann der Film nicht wirklich überzeugen. Das liegt leider auch an einer Rolle wie der von Max Riemelt, die sehr klischeehaft wirkt und auch entsprechend gespielt wird. Ein bisschen macht es sich Regisseur Silvio Soldini mit seinem Film zu einfach, neben der Story der Frauen sind da eben noch die Affäre und eine versteckte Jüdin. Dazu die Treffen, bei denen voller Angst gegessen wird, was dramatisch, aber auf seltsame Weise auch erwartbar ist. Soldini hat der Story wenig hinzuzufügen, was den Film irgendwie hervorhebt.
Die Vorkosterinnen
Italien 2025, Regie: Silvio Soldini
Camino Filmverleih, 123 Minuten, ab 12
5/10
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