DI 14.10.2025 | 20.15 Uhr | rbb
Brandmauer? Dier scheint es im Osten Deutschlands kaum noch zu geben. Zumindest in der Uckermark scheinen AfD und CDU schon eng zusammenzuarbeiten. Das zeigte am Dienstagabend eine Doku im rbb. Brandenburg ist längst „Blaues Land“, wie der Film zeigte.
Immer wieder ist ein Argument gegen die Brandmauer, dass man damit weiter die AfD stärke. Die Doku aber zeigt: Reißt die CDU die Brandmauer zur AfD ein, stärkt auch das die AfD. Was die Doku aber auch zeigt: Es geht um Postengeschachere. Die AfD will 2026 in der Uckermark den Landrat stellen, deshalb verzichtete der Kandidat darauf, sich bei der Prenzlauer Bürgermeisterwahl aufzustellen. Stattdessen unterstützte die AfD offen den CDU-Mann, der dann auch gewann.
Die spannende Frage wird sein, ob die CDU bei der Landratswahl einen eigenen Kandidaten aufstellen wird oder eben den AfD-Mann unterstützen wird.
Die AfD, die in Brandenburg als gesichert rechtsextremistisch gilt, stellt in der Uckermark Ortsvorsteher, ist in vielen Institutionen schon längst vertreten. Die Rechtsextremen sind schon längst in einem Normalisierungsprozess. Selbst wenn sie nicht an der Macht sind, schaffen sie es immer öfter, ihre Agenda durchzusetzen.
Lehrer und Schulleiter werden drangsaliert, weil sie angeblich nicht neutral seien – dabei müssen sie gegenüber Rechtsextremismus gar nicht neutral sein, sie dürfen es gar nicht.
Es ist ein düsteres Bild, was sich da vermittelt. Und das Problem ist, dass immer weniger Menschen dieses Bild als düster betrachten.
-> Die Doku in der ARD-Mediathek (bis 14. Oktober 2027)