Anora

MO 03.03.2025 | Amazon Prime Video

Bester Film. Beste Regie. Bester Schnitt. Bestes Originaldrehbuch. Beste Hauptdarstellerin.
Fünf Oscars für „Anora“. Das kam durchaus überraschend.
„Anora“ ist ein Independentfilm, der gerade mal 6 Millionen Dollar gekostet hat – und dennoch konnte er sich gegen Filme wie „Konklave“ oder „Like a complete Unknown“ durchsetzen.

Was also hat „Anora“, dass er so viele Oscar bekommen hat? Den Film gibt es u.a. zum Ausleihen bei Amazon Prime Video.
Und wenn man sich den Film dort ansieht, dann kommt man ins Staunen.

Er will sie eine Woche behalten. Oder eher: mit ihr zusammen sein. Zeit verbringen. Ivan (Mark Eydelshetyn) ist der Sohn eines steinreichen russischen Oligarchen. Er verbringt Zeit mit Anora (Mikey Madison), einer Sexarbeiterin aus Brooklyn.
Es ist Zuneigung, vermutlich. Sie haben eine gute Zeit, und sie sie heiraten dann sogar in Las Vegas. Aber es kommt der Moment, wo die Familie es rausfindet. Ivans Eltern schicken einen Trupp zu ihrem Sohn, darunter sind zwei Schläger. Sie sollen Ivan dazu bringen, die Ehe zu annullieren. Als dann die Eltern selbst in New York eintreffen, droht alles zu eskalieren.

Tja, was also ist es, was dazu geführt hat, dass eine Jury diesem Film fünf Oscars gibt?
Die Story ist zwar nicht herkömmlich, aber auch nicht außergewöhnlich aufregend. Im Gegenteil. Zunächst zieht sich alles, die Handlung ist langgezogen und eher öde. Die schauspielerischen Leistungen sind okay, aber nicht herausragend. Viel Sex, ein bisschen schmachten, und als die Schläger kommen, ist viel Drama. Es wird viel geschrien, ein paar Schlägereien und wieder Geschrei. Und immer wieder f**k.
Die Wende in der Story kommt unvermittelt und erklärt sich auch nicht so richtig. Ivan stellt sich als Ekel raus und Anora muss damit irgendwie klarkommen, sie versucht, stark zu bleiben.
Dennoch fehlt es an Tiefgang, es fehlt eine vernünftige Figurenbindung. Warum es den Schnitt-Oscar gibt, ist vollkommen unklar, denn der Schnitt ist keineswegs auffallend oder besonders. Warum das ein oscarwürdiges Drehbuch sein soll, ist ebenfalls schleierhaft. Die Figuren sind größtenteils klischeemäßig, und einer der Schläger stellt sich als anders heraus, was aber auch überhaupt nicht überraschend kommt.
Der Preis-Erfolg von „Anora“ ist ein einziges Rätsel. Ein kino-Highlight ist das keineswegs, eher ein sehr durchschnittlicher Fernsehfilm.

-> Trailer auf Youtube
-> Der Film auf Amazon Prime Video


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