(8) -> 19.2.2025
Es ist der letzte Abend in unserer Villa in Maspalomas. Noch einmal haben wir ein bisschen zeit im pool verbraucht, wir haben im Whirlpool rumgegessen, und jetzt sitzen auf auf den Sofas unter der Überdachung in unserem Garten. In gerade mal acht Stunden werden wir aufbrechen, mit dem Flieger nach Hause düsen. Worauf wir alle keine große Lust haben.
Etwas mehr als eine Woche haben wir in einem Safe Space verbracht, in vielerlei Hinsicht.
Zum einen die Location: Es herrscht Sommer mitten im Winter. Die Sonne scheint, es ist aber auch nicht zu heiß. Regen haben wir nur einmal in den Bergen erlebt. Das hebt die Stimmung.
Alles Schlechte haben wir weitgehend zu Hause gelassen. In den wirren, lauten Zeiten, die wir gerade erleben, war diese Auszeit Gold wert. Kaum Nachrichten, kaum Social Media – für Hass war irgendwie kein Platz. Schlechte Gedanken blieben außen vor – meistens.
Zudem ist Maspalomas ein sehr weltoffener Ort. An vielen Stellen sind Regenbogenflaggen, jeder kann sein, wie er ist.
Zum anderen die Menschen. Neben mir waren zehn Leute in der Reisegruppe. Davon kannte ich vorher drei. Und wir haben uns schnell zusammengefunden. Zwei Tage nach unserer Ankunft kam noch ein Pärchen hinzu, und es hieß, man merke ja, dass wir anderen uns schon ewig kennen würden. Worauf ich meinte, dass ich die anderen auch erst zwei Tage kenne.
Ich habe mich selten in einer Reisegruppe so wohl gefühlt, es ist mir selten passiert, dass ich Menschen so schnell irgendwie in mein Herz eingeschlossen habe, egal wie unterschiedlich unsere Leben, unser Alltag ist. Horizonte wurden erweitert.
Sonntagmorgen, 7 Uhr. Wir müssen aufbrechen. Es ist noch dunkel, erst rund um 8 Uhr wird es richtig hell. Ich laufe noch mal über das Gelände und nehme Abschied, und es ist traurig.
Auf dem Flughafen von Las Palmas haben wir wieder Glück – das Einchecken geht fix, die Sicherheitsprüfung auch, der Flug hebt ziemlich pünktlich ab.
Adiós, Gran Canaria!
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