Eine Kleinstadt in den USA. Campbell arbeitet während eines Footballspiels an einem Kiosk. Direkt davor brechen von einem Moment zum anderen Unruhen aus. Eine Schlägerei beginnt, die Lage scheint zu eskalieren.
Auch Lena war beim Footballspiel. Auch sie gerät inmitten der Unruhen. Gemeinsamen mit Campbell versuchen sie zu flüchten. Aber die Unruhen breiten sich unterdessen in der gesamten Stadt aus. Läden werden zerstört, Hass macht sich breit.
Lena und Campbell, zwei Mädchen, die nicht wirklich Freundinnen sind, müssen da jetzt irgendwie durch.
Eigentlich dreht sich der Roman „Als die Stadt in Flammen stand“ um extrem wichtige gesellschaftliche Themen. Hass, Rassismus, Zerstörung, Wut.
Die beiden Autorinnen Kimberly Jones und Gilly Segal schaffen es allerdings nicht, das Geschehen adäquat in die Geschichte einzubringen. Da das alles ausschließlich über die beiden Mädchen erzählt wird, ist die ganze Dimension nie wirklich klar. Zwar gibt es nahegehende Momente, wenn die Läden zerstört werden, wenn die Jugendlichen versuchen zu flüchten, dann aber sehen, dass da vorn eine Polizeikette ist.
Die Unruhen am Kiosk kommen aus dem Nichts, und dann folgen seitenweise andere Erzählungen, die vom Geschehen erst mal wegführen, womit auch die Spannung erheblich abflaut.
Dem Buch hätte eine dritte Perspektive sehr gut getan, um das große Ganze auch darstellen zu können. So nämlich wirkt die ganze Erzählung diese Ausschreitungen extrem oberflächlich. Sehr schade und echt Potenzial verschenkt.
Kimberly Jones / Gilly Segal: Als die Stadt in Flammen stand
cbt, 272 Seiten
5/10
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