Malorie Blackman: Boys don’t cry

Und plötzlich steht Melanie vor Dantes Tür. Sie hat ein Baby dabei. Sie sagt, Dante sei der Vater, und sie müsse was einkaufen gehen. Vom Einkauf kehrt sie nicht zurück. Dante bleibt mit dem Baby allein.
Dante ist 17, und in seinem Leben hatte er erst einmal Sex – mit Melanie. Nichts, was ernstzunehmen war. Dass sie schwanger wurde, wusste er nicht. Und nun lässt sie ihm das Kind da.
Dabei hatte Dante große Pläne. Gerade hat er seinen Schulabschluss, und der Weg zur Uni war schon vorgezeichnet. Ist das jetzt alles hinfällig?

„Boys don’t cry“, heißt der Roman von Malorie Blackman. Scheint es in der Geschichte vor allem um den Jugendlichen zu gehen, dessen Leben sich innerhalb von Minuten komplett ändert, entwickelt sie sich viel mehr zu eine Geschichte über eine Familie.
Denn Dantes wohnt noch zu Hause, mit seinem Vater und seinem jüngeren Bruder. Die Mutter ist schon einige Jahre tot. Nun müssen sich alle zusammenraufen, um sich um Emma zu kümmern. Dabei hat aber Adam auch seine eigenen Probleme.
Die Geschichte ist stark, und sie ist spannend. Zu erleben, wie sich alle zusammenreißen müssen, ist mitunter herzzerreißend. Die Geschichte wird aus Dantes Sicht erzählt, aber hin und wieder gibt es kurze Kapitel aus Adams Sicht. Diese wirken sehr lang eher irritierend, weil unklar ist, warum die Autorin da die Perspektive wechselt – erst im letzten Drittel wird das klarer, als sich alles nochmals zuspitzt.

Malorie Blackman: Boys don’t cry
Boje, 299 Seiten
9/10


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