Vier Minuten

Einerseits üben ihre Hände Gewalt aus. Gewalt, für die sie ins Gefägnis muss. Aber andererseits kann sie hervorragend Klavier spielen.
Im Knast von Luckau trifft die 21-jährige Jenny (Hannah Herzsprung) auf die resolute Klavierlehrerin Traudel Krüger (Monica Bleibtreu). Sie hat viel mit dem jungen Mädchen vor. Jenny soll den Wettbewerb „Jugend musiziert“ gewinnen.
Leichter gesagt als getan. Nicht, weil Jenny die Jury nicht überzeugen kann. Nein, erst muss sich die junge Frau in den Griff bekommen. Vertrauen zu Traudel aufbauen, die mit ihrer Strenge nicht sehr viel Liebe ausstrahlt. Und sie muss mit den neidischen Mitinsassinnen des Gefängnisses klarkommen.
Was genau es mit den Titel gebenden „Vier Minuten“ auf sich hat, soll an dieser Stelle nicht verraten werden. Nur so viel: Das Finale ist grandios, erzeugt ein Gänsehautgefühl. Aber auch davor: Alleine schon das Zusammenspiel von Mobica Bleibtreu und Hannah Herzsprung ist hervorragend. Die alte, nicht mehr sehr rüstige Frau, die ein Geheimnis mit sich trägt, verschlossen ist. Und das junge wütende Mädchen mit echten Talenten. Sehr eindrucksvoll dargestellt.
Schwächen gibt es nur wenige: Am Anfang wirkt das Klavierspiel tatsächlich relativ unecht. Und einer der Polizeieinsätze wirkt extrem übertrieben.
Dennoch: ein kleiner, großer Film, der zurecht in der vergangenen Woche mit dem Deutschen Filmpreis „Lola“ ausgezeichnet wurde.

-> 5/5


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Kommentare

Eine Antwort zu „Vier Minuten“

  1. Thorongil

    Fand 4 MINUTEN gut, aber auch nicht so knallermäßig. Dazu war die Geschichte einfach zu beliebig und zu oft zu nah am Klischee. Aber gut gespielt ist gut gespiel.

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