Stewart O’Nan: Die Chance

30 Jahre danach. Ihre Hochzeitsreise führte sie einst zu den Niagarafällen. Nun reisen Art und Marion Fowler wieder dort hin.
Sie haben nichts mehr zu verlieren. Sie sind arbeitslos geworden, der hauskredit frisst ihnen die Haare vom Kopf, sie müssen ihr Haus verkaufen und in ihrer Ehe läuft es auch nicht mehr gut.
Mit ihrem gesamten Barvermögen reisen sie nach Kanada, nehmen sich ein sauteures Hotelzimmer und wollen ins Casino.

Stewart O’Nan erzählt in seinen Romanen gern von Leuten, die an einem Wendepunkt zu stehen scheinen. Davon, wie irgendwas zu Ende geht oder droht, zu Ende zu gehen.
In diesem Fall ist es das Ehepaar. O’Nan lässt uns teilhaben an denn kleinen Scharmützeln. Wir erfahren, warum sie sind wie sie sind. Von ihren Träumen und Gedanken. Es geht um das Zusammenleben, um das Verzeihen und darum, vielleicht doch noch etwas Positives im Durcheinander zu entdecken.
Das ist bei „Die Chance“ nett zu lesen, ist aber auch nicht der ganz besondere, außergewöhnliche Roman geworden. Eines hat O’Nan aber geschafft: den wohl beklopptesten, überflüssigsten Schlusssatz eines Romans.

Stewart O’Nan: Die Chance
Rowohlt, 222 Seiten
6/10


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