Katharina Peters: Wintermord

(12) -> 3.5.2024

Anfang Dezember, auf Rügen ist Schnee gefallen. Ein junger Mann sitzt an einem Baum im Jasmund und schaut verträumt in die Gegend.
Der Mann ist 20, und er heißt Benjamin. Und er ist tot.
Kommissarin Romy Beccare und ihr Team von der Kripo in Bergen nehmen ihre Arbeit auf. Schnell ist klar: Der Mann ist mit einem stumpfen Gegenstand getötet worden.
Benjamin lebte mit seinem 18-jährigen Bruder Jakob im Haus der Familie in Sassnitz. Die Eltern starben vor einigen Jahren, die Mutter bei einem Autounfall, der Vater nahm sich das Leben.
Damit nicht genug: Jakobs Opa gilt als verschwunden, schon seit einigen Jahren. Was ist bloß in dieser Familie los?

Der 13. Rügen-Krimi von Katharina Peters hat es in sich. Es geht scheinbar um das besonders krasse Schicksal einer Familie, und der 18-Jährige, der zurückbleibt muss jetzt stark sein.
Nach einem Drittel des Romans scheint der Fall abgeschlossen zu sein – aber dann gibt es ganz neue Überlegungen und Spuren – eigentuich geht es dann erst richtig los.
Es ist ein Krimi der Extraklasse. Denn hier scheint jeder verdächtig. Der Autorin gelingt es, diverse Menschen in die Geschichte einzubinden, die man alle verdächtigen könnte. Als Leser ist man immer dabei, zu rätseln, worauf das alles hinauslaufen soll.
Wirklich gelungen ist hier der Lokalkolorit auf Rügen, aber auch das Zusammenspiel unter den Ermittlerinnen und Ermittler: ehrgeizig, empathisch und sympathisch.
Beim 13. Teil einer Romanreihe immer wieder solche Highlights hinzulegen, das ist echt eine Kunst.

Katharina Peters: Wintermord
Aufbau Taschenbuch, 374 Seiten
10/10


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